Die Stadt Nettetal sendet im Kampf für bessere Wohnverhältnisse weiterhin deutliche und unmissverständliche Signale aus. So wurden am Mittwochabend in Kaldenkirchen gleich zwei Wohngebäude untersucht, in denen die nicht ordnungsgemäße Unterbringung von Menschen vermutet wurde. Mit Erfolg, wie eine gemeinsame Aktion der städtischen Bauaufsicht, des Fachbereichs Soziales, des Bürgerservice und des Kommunalen Ordnungsdienstes mit der Kreispolizei, der Kriminalpolizei, der Steuerfahndung sowie dem niederländischen und deutschen Arbeitsschutz unter Beweis stellte. In den beiden Gebäuden fanden die Ermittelnden desolate bauliche Strukturen und schlechte Wohnverhältnisse vor, zudem wird möglicher Mietwucher untersucht. Im Rahmen der interbehördlichen Aktion wurden die Obergeschosse beider Gebäude noch am gleichen Abend geräumt. Die im Rahmen von Leiharbeit beschäftigten 22 Mieterinnen und Mieter aus verschiedenen Herkunftsländern wurden anschließend auf andere Unterkünfte, zum Teil davon in städtischer Hand, aufgeteilt.
Andreas Rudolph, Erster Beigeordneter der Stadt Nettetal: „Das Zusammenwirken von Bürgerservice, Ordnungsamt, Wohnungsaufsicht und Bauaufsicht ist ein wichtiger Baustein der Sicherheitsarchitektur der Stadt Nettetal. Ich bin froh, dass wir mit der Aktion im Interesse der Bewohnenden akute Sicherheitsmängel der Gebäude aufdecken konnten, die schlussendlich im Rahmen der Gefahrenabwehr in beiden Fällen zur sofortigen Räumung der oberen Etagen geführt haben. Sinn und Zweck der Aktionen ist die Schaffung besserer Wohnverhältnisse in Nettetal. Damit steht für uns die Sicherheit der Bevölkerung im Fokus." Und weiter: "Letztlich ist bei solchen Aktionen aber der gemeinsame Blick verschiedener Behörden auf das Thema entscheidend: Die Kooperation der beteiligten deutschen und niederländischen Behörden hat in Nettetal auch dieses Mal exzellent und partnerschaftlich funktioniert. Nur durch das Zusammenwirken der verschiedenen Behörden gelingt uns eine ganzheitliche Einschätzung der konkreten Lage vor Ort. Nur an der Oberfläche geht es allein um das Wohnen hier vor Ort. Oftmals verbergen sich dahinter komplexere Beschäftigungs- und Vermögensstrukturen, die an der Grenze nicht haltmachen. Diese Strukturen sind in jedem Einzelfall auf beiden Seiten der Grenze rechtlich zu prüfen und zu bewerten.“