Freizeit

Herzlich willkommen in Nettetal!

Gelegen im Herzen des Naturparks Schwalm-Nette und direkt an der niederländischen Grenze hat sie mit ihren sechs Stadtteilen und zwölf Seen viel zu bieten. Die Einzigartigkeit und das Flair jedes einzelnen Stadtteils verleihen Nettetal eine ganz besondere Vielfalt. Mit den Stadtteilen Hinsbeck und Leuth ist Nettetal ein staatlich anerkannter Erholungsort. Mit viel Wald- und Wasserfläche und Erholungsgrün besitzt Nettetal ideale Voraussetzungen für Erholungssuchende mit einem Empfinden für landschaftliche Naturschönheiten. Auf Erkundungstouren mit dem Fahrrad, zu Fuß oder auf dem Pferderücken kann man Nettetals Natur auf vielfältige Arten hautnah erleben. Zahlreiche Gastronomiebetriebe sowie Freizeit- und Übernachtungsmöglichkeiten in sagenhaft schöner Natur garantieren Erholung pur, ein tolles Urlaubserlebnis und machen Ihren Tagesausflug oder Ihren Kurzurlaub in Nettetal zu einem echten Vergnügen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Nettetal in der Sendung "Wunderschön! Wasserblicke am Niederrhein" des WDR

Transkript

Begrüßung
0:00
Wunderschön ist der deutsch-niederländische Naturpark Maas-Schwalm-Nette. Hier kann man Urlaub machen, mitten in der Natur.
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Huhu.
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Ist das traumhaft, oder? Oder mit unseren Worten wunderschön. Damit willkommen zu Wunderschön vom Niederrhein.
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Es geht in die Grenzregion zwischen den Niederlanden und Deutschland. Unsere Reise beginnt im Westen NRWs nahe der Seenstadt Nettetal.
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Im Naturpark Maas-Schwalm-Nette kann man neben idyllischer Natur auch historische Orte erleben und z.B. traditionelle
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Handwerkstechniken erlernen, auch die ganz Kleinen.
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Man begegnet dem Mittelalter und gleich danach den neuesten Trends beim Wassersport.
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So geht Urlaub im Naturpark Schwalm-Nette. Genießen Sie jetzt mit uns Wasserblicke am Niederrhein.
1:01
Untertitel: WDR mediagroup GmbH im Auftrag des WDR
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* Musik *
Krickenbecker Seen
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Hallo. Herzlich willkommen. - Vielen Dank. Mein Gott, was eine Aussicht.
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So viel Wasser. Die Krickenberger Seen, erfahre ich, sind aber nicht besonders alt,
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sondern erst zwischen dem 16. und 19. Jh. künstlich entstanden. Es gibt 4, die liegen kleeblattartig ums Schloss Krickenbeck.
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Daher auch der Name, denn die Seen sind jünger als das Schloss. Das Schloss ist ursprünglich in den Sumpf gebaut worden,
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bzw. ins Niedermoor. Diese Seen sind entstanden durch Torfabbau zu Heizzwecken. D.h. durch das Abtragen des Torfes ist der See entstanden.
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Oder hat man da noch nachgeholfen andererseits? Man hat zuerst den oberflächlichen Torf abgebaut.
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Dann stieg schnell Grundwasser, dann entstand der See. Es gab die Phase, dass man Schwimmtorf gewonnen hat.
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Mit großen Netzen wurde der Schlamm quasi eingefangen und ans Ufer gekippt, da trocken getreten.
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Und dann zu Torfbriketts geschnitten.
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1938 wurden die Seen dann unter Naturschutz gestellt. Das Gebiet hatte sich zu einem Paradies für Wasservögel entwickelt.
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Das ist nicht alles so planmäßig geschehen. Das ist auch interessant.
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Was ist das hier? Ein "Wasserblick". "Krickenbecker Seen. Vom Torfstich zum Vogelparadies".
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Solche Aussichtspunkte auf Gewässer werden uns im Naturpark noch öfter begegnen. Über einen QR-Code gelangt man mit dem Smartphone
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auf die Internetseite mit Informationen zum Standort.
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Ich les gerade: "Zu Spitzenzeiten konnte die Biologische Station Krickenbecker Seen im Winter schon mehr als 1.000 Gänse zählen".
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Auf jeden Fall. Mittlerweile können wir das auch im Sommer.
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Die Biologische Station Krickenbecker Seen gibt es seit 1988, erzählt mir Ansgar Reichmann.
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Ihre wichtigste Aufgabe ist es, gefährdete, heimische Pflanzen und Tiere zu schützen und zu vermehren.
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Der gemeinnützige Verein mit 11 festangestellten und einigen ehrenamtlichen Mitarbeitern will auch
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große und kleine Menschen über die heimische Natur informieren. Deshalb gibt es direkt am See
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das Besucherzentrum der Biologischen Station.
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Auf und in den Krickenbecker Seen gibt es viele verschiedene Wasserpflanzen, Entenvögel, Karpfen, Hechte und Muscheln.
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Hier kann man sie als Modell sehen, einige sogar lebendig.
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Aber am besten ist es natürlich, sie sich gleich in der Natur anzuschauen. Deshalb veranstaltet die Biologische Station
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das ganze Jahr über Ausflüge. Hier findet der Kinderworkshop "Es kreucht und fleucht" statt.
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(Mädchen) Hier hab ich so eine komische Minimuschel. (Mann) Ja, ich hab hier eine Schnecke.
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Holt mir mal schnell eine Wanne. (Junge) Hier ist auch eine andere Schnecke. Das sind 2 gleiche Schnecken.
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Ich hab was. Ich seh irgendwas. Siehst du das auch? - Ja.
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(Mädchen 1) Das ist eine Wasserspinne oder so was. (Mädchen 2) Das ist ein Wurm.
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Ich glaube, ich hab ein Tier. (Mann) Ja, das ist eine Larve. (Mädchen) Larve?
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Was ist denn eine Larve? (Mann) Da wird ein Insekt draus. (Mädchen) Ein Insekt? (Mann) Ja.
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Posthornschecke, Tellerschnecke. Umweltbildung mit Anfassen. Solche Veranstaltungen für Kinder, Erwachsene oder Familien
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findet man häufig im Naturpark Schwalm-Nette. Oft sind sie, wie hier an den Krickenbecker Seen, sogar kostenlos.
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Aber man kann sich natürlich auch alleine auf die Suche machen.
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Darf ich kurz stören? Wen wollen Sie vor die Linse kriegen? Hier kommt der Fischadler hin.
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Das ist ein seltener Vogel, den man selten zu Gesicht bekommt? Der ist hier nicht heimisch und kommt nur her,
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um noch mal Reserve zu tanken, wenn er Richtung Süden fliegt.
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Die Krickenbecker Seen gelten als einer der besten Beobachtungspunkte in NRW für Fischadler.
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Woher wissen Sie, dass er in der jetzigen Zeit hier sein wird? Die fangen an zu reisen jetzt, das ist die Zeit.
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Wir erwarten, dass er da ist. Es gibt so Fotocommunitys, da spricht sich das schnell rum.
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Dann weiß man, der hat einen gesehen und schon... Der sieht auch total gut aus.
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Ich will gucken, ob er da ist. * Musik *
6:59
Boah, das ist natürlich Idylle pur. Diese Wasserfläche liegt unmittelbar am Großen De-Witt-See
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und war vor früher mal ein tristes Feuchtgebiet, voll von Büschen, aber weitgehend ohne Vögel.
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Dann startete die Biologische Station 2008 ihr Rohrdommel-Projekt. Schilf und Röhrichte wurden angepflanzt und das Gebiet geflutet.
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Schilf und Röhrichte vermehrten sich rasch, viele Pflanzen- und Tierarten kamen zurück,
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fanden hier einen neuen Lebensraum. Von dieser Beobachtungsstation aus kann sich das jeder angucken.
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Boah, das ist natürlich mal ein Knaller. Also super.
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Das sieht unglaublich aus. * Musik *
8:08
Hier vorne auf dem abgestorbenen Stamm, da oben sitzt ein Kormoran. Ist er der Chef hier?
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Die sitzen immer sehr exponiert in der Sonne, weil die darauf angewiesen sind, dass sie ihr Gefieder trocknen.
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Das ist ein Fischfänger, der unter Wasser quasi fliegt, hinter der Beute her. Meistens spreizen sie dann noch ihre Flügel ab,
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sie in der Sonne zu trocknen. * Musik *
8:52
Hier hab ich auch noch ein kleines Präsent für Ihren Rucksack. Wir haben viele Vögel gesehen.
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Hier ein kleines Bestimmungsbuch, aber mit einer Vogelstimmen-CD. Dass man sie, auch wenn man sie nicht sieht, bestimmen kann.
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Toll. Und wenn man sie sehen möchte, kommt man zu Ihnen. So machen wir es. Super, kommt für Sie in den Rucksack, vielen Dank.
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Dann kommen wir an ein paar Kopfweiden vorbei, die charakteristisch für den Niederrhein sind.
Landschaft Baerlo
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Oft hat man sie gepflanzt, um Wege zu markieren. Und um ihre Zweige zu nutzen. Die Triebe am Kopf der meisten Bäume
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müssen regelmäßig abgeschlagen werden, sonst kann es passieren, dass eine Kopfweide auseinanderbricht.
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Früher nutzte man die Äste für den Hausbau, aber auch, um daraus Körbe zu flechten. Hier im Landschaftshof Baerlo wird das Handwerk gepflegt.
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Damit sich die Äste gut biegen lassen, legt man sie ins Wasser. Aber vorher werden die Nebentriebe entfernt und im gleichen Arbeitsgang
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auch die Rinde der Äste.
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Hier werden die Weiden geschält. Das ist unsere Flechtweide. Die wird eigentlich veredelt.
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Ja, und wenn man richtig dran ist, 150 Stück die Stunde kann man schälen.
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Das ist schon für einen Korb, so viel braucht man für einen Korb.
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In der Korbmacherwerkstatt des Landschaftshofes Baerlo kann man sehen, wie das geht.
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Aber wer will, kann es hier auch lernen. Ein Kurs dauert 4 Tage. Das ist die Zeit, die man mindestens braucht,
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um ein Gefühl für das alte Handwerk zu bekommen. Das Besondere ist, wie man sagt, dieses Augenmaß.
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Man muss das Gefühl für die Weide haben und das Gefühl und die Größe des Korbes.
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Besonders attraktiv werden die Körbe mit verschiedenen Farben. Gelb sehen die Zweige aus, wenn man sie vorher nur schält.
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Rotbraun, wenn man sie gesondert behandelt. Das sind "Gesottene".
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Die sind geschält, getrocknet und dann werden sie 6 h lang in einem speziellen Kessel gekocht.
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Durch die Lohe der Schale nimmt die Weide die rötliche Farbe an.
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Da ist nichts Chemie, nichts drin.
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Nebenan ist ein kleines Korbflechtermuseum eingerichtet. Hier wird einem klar, für wie viele Verwendungen
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man den Rohstoff Weide bis heute einsetzt. Und früher, vor Erfindung von Kunststoffen,
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benutzte man das leichte Weidengeflecht für fast alle Arten des Warentransportes. Es gab Körbe in allen Formen und Größen,
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für große und kleine Transporte, fürs Ernten mit und ohne Decke. Um 1900 gab es in Deutschland noch rund 25.000 Korbmacherbetriebe
12:17
und entsprechend viele Händler. * Musik *
12:27
Auch Reusen für den Fischfang stellte man aus Weiden her. Auch am Niederrhein.
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Früher musste man davon leben. Das ist heute nicht mehr möglich.
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Vom Flechten wird keiner mehr reich heutzutage.
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* Musik *
Sequoiafarm
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Ein paar Kilometer entfernt befindet sich ein großer Landschaftsgarten mit ganz besonderen Bäumen,
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die nach einem amerikanischen Indianerhäuptling benannt sind. Sequoia. Und deshalb heißt der Park auch Sequoiafarm.
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Was für Giganten, ausgewachsen mindestens 35 m hoch.
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Man steht und staunt. Wir sind im Park der Mammutbäume.
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Hier hat man das Gefühl, man steht in einem Mammutbaumwald. Unser Klein-Kalifornien, wir können uns hinsetzen.
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Wenn man nach oben guckt, sieht man schon mal, wie hoch die sind.
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* Musik *
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Das Typische, diese Wärme, die ausgestrahlt wird. Der Mammutbaum ist auch im Winter wie ein Wollmantel,
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der strahlt Wärme aus. Das ist irgendwie ein besonderer Baum. Das sind Dimensionen, die kennt man nicht.
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Aber ich finds spannend, dass man sieht, was man alles auch in NRW finden kann.
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Da ist übrigens unser höchster Mammutbaum. Der ist 40 m hoch. Die Mammutbäume hier sind 1952, 1953 gepflanzt worden,
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der hat schon 40 m Höhe. Wenn hier mal der Sturm reingeht und... - Jedes Jahr. Das hält alles aus?
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Bei Friederike hab ich hier gestanden und geguckt. Die Bäume gehen 5, 6 m hin und her.
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Was die nicht tun, ist umfallen, abbrechen, das passiert nicht. Ein Mammutbaum fällt nicht um, der hat Riesenwurzeln.
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Die sind fast immer so breit im Durchmesser wie der Baum hoch ist. Ein 30 m hoher Baum hat ein 30-m-Wurzelsystem.
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Das Ding kippt nix aus den Latschen, einen Mammutbaum. Was ist das denn?
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Das ist der größte Baum, den ich jemals gesehen habe. Was interessant ist, ist, dass man sieht,
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wie schnell Mammutbäume wachsen. Das sind 4 Jahre. 15 cm auf einer Seite.
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Man stelle sich vor beim Apfelbaum im Garten, der würde 30 cm zulegen in 4 Jahren.
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Wie alt ist der hier? - Das sind ca. 100 Jahre. Wenn man das vergleicht... Hier liegt eine Scheibe von einer Waldkiefer,
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ein häufiger Baum, wächst überall hier im Wald. Dieser Baum hat auch 100 Jahre. - Krass.
15:32
Das ist unser heimischer Baum, wie man ihn jetzt findet? Das ist so gesehen auch ein heimischer Baum gewesen?
15:39
Eine Mammutbaumart ist hier mal gewachsen, vielleicht vor 2, 3 Mio. Jahren ausgestorben.
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Das ist der Hauptbildner der Braunkohle. Der Küstenmammutbaum. - Krass.
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Vor rund 20 Mio. Jahren, als Düsseldorf direkt am Meer lag und überall im Rheinland subtropisches Klima herrschte,
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gab es in Küstennähe viele Moore. Dort wuchsen urzeitliche Pflanzen und eben Mammutbäume.
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Sie wuchsen und starben ab. In den Sümpfen konnten sie nicht vermodern. Diese Küstentorfschicht geriet im Laufe der Millionen Jahre
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immer tiefer in den Boden, wo sie zusammengedrückt wurde. Zu einem dicken Braunkohleflöz.
16:20
* Musik *
16:28
Und was man hier sieht, das ist ein kleines Highlight, was wir hier haben. Da hatten wir einen Besucher, der in der Braunkohle gearbeitet hat,
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der brachte uns das Stück. Das kommt aus einer Schicht... In 300 m Tiefe wurde das aus der Grube geholt.
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Das ist 20 Mio. Jahre alt. Das ist nicht versteinert, das ist das Originalholz.
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Der war damals 1.500 Jahre alt vielleicht. Das holst du nach 20 Mio. Jahren wieder aus der Erde.
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Wir leben in Zeiten, wo man so was erleben kann. Der passt hier optimal hin. Der ist nicht nur heimisch, das war der Hauptbaum im Wald.
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Wenn der Förster fragt, was soll ich anstelle der Fichte pflanzen. Nimm den Baum, der hat 1.000 Klimawandel überstanden.
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Der war 100 Mio. Jahre lang hier.
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Die größten Mammutbäume stehen in den Vereinigten Staaten von Amerika. Manche sind über 100 m hoch und der Umfang ihres Stammes etwa 33 m,
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so lang etwa wie die weiße Linie, über die wir hier gerade laufen. Unvorstellbar.
17:33
* Musik *
17:48
Wir fahren Richtung Nordosten an den Fluss Niers und danach ins schöne Wachtendonk.
Wachtendonk
17:53
Die Niers wurde von den Menschen immer heftig genutzt und war im 19. Jh. wegen der ungeklärten Abwässer
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eine ziemliche Kloake. 52 Wassermühlen gab es einst an seinem Lauf. An einer fahren wir jetzt hier vorbei.
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6 Jahrhunderte war sie im Betrieb. Neben Ölsaat und Korn wurde hier Schnupftabak gemahlen.
18:15
Das und noch mehr erfährt man hier, am Wasserblick, von dem aus man auf die heute sehr schöne und ziemlich saubere Niers schaut.
18:32
Direkt neben der historischen Langendonker Mühle liegt eine Bootsanlegestelle. Schöne Anreise gehabt? - Wunderschön, wie wir sagen.
18:40
Egal, wo ich bis jetzt langgefahren bin. Das ist der Niederrhein. Jetzt will ich ja vom Fahrrad aufs Wasser.
18:47
Dann gebe ich Ihnen schon mal das Paddel. Dann nehmen wir die Tonne raus.
18:52
Den klappen wir eben nach vorne. Ist die Niers genau zu bepaddeln wie die Nette oder umgekehrt?
19:00
Die Nette darf man nicht bepaddeln, das ist verboten. Aber die Niers ist...
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...auch superpaddelbar. Nur mit motorkraftbetriebenen Booten ist es verboten.
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Motorkarftbetriebene Boote darf nur der Niersverband zum Ausschneiden des Grundes einsetzen.
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Wo steig ich ein? Eher hinten oder vorne? Zum Steuern hinten einsteigen. Zack.
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Anlehnen und immer schön aus den Schultern heraus, nicht den ganzen Oberkörper immer mitnehmen.
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Das funktioniert besser so, sonst machen Sie sich nur müde. Okay, wunderbar. Bereit? Dann schöne Fahrt.
19:43
Wär schön, wenn wir uns wiedersehen. Das Fahrrad bringen Sie jetzt zum Ziel? - Genau.
19:48
Klasse, bis später. Dann wollen wir mal gucken, wie die Niers heute aussieht.
19:54
Nach 7 km und 2 h Paddeln werden wir in Wachtendonk ankommen.
20:00
* Musik *
20:10
In den 1920er-Jahren wurden an der Niers die ersten Kläranlagen gebaut. 70 Jahre später hat man dann große Teile des Flusses renaturiert.
20:20
* Musik *
20:34
Wenn man sich hier die Unterwasserwelt anschaut, das ist echt faszinierend.
20:42
Unterschiedliche Gräser, die hier richtig hellgrün teilweise leuchten, wenn die Sonne drauf scheint.
20:50
* Musik *
21:19
Hallo. Ist der Knaller hier, ne?
21:24
Super hier, oder? Hammer.
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* Musik *
22:01
Das schöne Wachtendonk. Obwohl die Stadt früher zwischen Niederländern und Spaniern
22:06
hart umkämpft war, stehen heute 120 denkmalgeschützte Häuser im historischen Ortskern.
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Eine beinahe geschlossene Stadtsiedlung aus dem 18. Jh. und alles heute liebevoll restauriert.
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Auch die historischen Pumpen in ihrer Holzverkleidung. In Wachtendonk war einst das Recht, Wasser aus einer Grube,
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dem "Pütt", hochzupumpen, speziell geregelt. Wer die Pumpen pflegen darf, regeln die alten Püttrechte,
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die bis heute gelten. Unser nächstes Ziel ist Haus Püllen, das, 1634 gebaut, eines der wenigen
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Häuser war, das von der großen Feuersbrunst 1708 verschont wurde.
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In dem alten Gebäude ist heute ein Naturparkzentrum eingerichtet, in dem sich große und kleine Besucher
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über die Natur und Landschaft der Region, aber auch über die Entstehung des Naturparks informieren können.
23:03
* Musik *
23:23
Das rollende Waldlabor kann man kostenlos ausleihen. Neben Anleitungen für Spiele ist darin eine kleine Forschungsstation
23:30
untergebracht, um Tiere und Pflanzen zu erkunden. Oder man nimmt an einem Imkerworkshop teil.
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Die Anzüge werden gestellt. Kindergarten-, Schulkinder und Besucher lernen, wie man mit Bienen umgeht, wie Bestäubung funktioniert,
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aber auch, was Bienen mit unserem Ökosystem zu tun haben.
23:57
Das mobile Waldlabor ist mit Becherlupen, Pinzetten und anderen Utensilien ausgerüstet.
24:03
Damit untersuchen die Kinder Äste, Blätter oder Moos, aber auch Käfer, Ameisen oder Raupen.
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Bestimmungshilfen sind mit dabei.
24:14
Jetzt probier ich mal, ob diese Eicheln schwimmen. Ja, die schwimmen. Die auch.
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Die nicht. Das ist auf jeden Fall eine Superidee, mal anders die Natur zu erkunden.
24:28
Einen anderen Zugang mit den Kindern in die Natur zu bringen. Kinder können sich als selbständige Forscher erleben.
24:34
Die Erfahrung machen, mit den verschiedensten Utensilien und Materialien professionell umzugehen.
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(Mädchen) Meine Eichel ist 3 cm groß. (Junge) Echt? - Ja.
24:46
Mit dem Stöckchen 8 cm. Erste Schritte unserer Naturforscher von morgen.
24:57
(Kinder) ♪ Der beste, der beste Sommer, der beste Sommer,
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der beste. ♪ Am Ufer der Niers, am südlichen Rand der Stadt, befinden sich Reste der Burg Wachtendonk.
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Genauer gesagt, man hat die Fundamente ausgegraben und etwas aufgemauert. Es ist nicht ganz einfach, sich die mächtige Burg vorzustellen,
25:21
aber schön, sich dort ein wenig auszuruhen.
25:26
* Musik *
25:50
Historische Wasserschlösser und Herrensitze findet man übrigens sehr häufig im Naturpark Schwalm-Nette.
25:56
V.a. im südlichen Teil, den wir heute erkunden. Wir beginnen in Wassenberg.
26:09
Die Stadt Wassenberg blickt auf eine turbulente Geschichte im Mittelalter zurück. Und sie scheint geradezu
26:16
ein Faible für diese Epoche entwickelt zu haben. Es gibt hier z.B. einen alljährlichen Mittelaltermarkt.
26:22
Und wenn man beim Heimatverein Wassenberg nachfragt, um zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein,
26:28
kann man das ganze Jahr über Gestalten begegnen, die vor 600 Jahren hier gelebt haben.
26:33
Liebe Leute, ich begrüße euch herzlich in dieser alten, schönen Burgenstadt Wassenberg.
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Mein Name ist Walterius, ich bin Stadtschreiber von Wassenberg. Seid gegrüßt, liebe Gäste, mein Name ist Johannes zu Wassenberg.
26:46
Von Berufe Fleischhauer. (Walterius) Liebe Leute, ihr werdet mit uns eine Zeitreise
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durch das mittelalterliche Wassenberg erleben. Wir werden an verschiedenen Orten im alten Stadtkern haltmachen.
26:58
Dort begegnen wir dem Ritter Gerhard auf dem Smartphone, bzw. auf dem Tablet.
27:04
Ritter Gerhard? Von dem lebten die Vorfahren schon im 11. Jh. in Wassenberg.
27:09
Die waren damals reich und hatten das Sagen hier. Erst dreht uns der Ritter Gerhard noch den Rücken zu,
27:15
aber dann erklärt er uns seine Stadt. Zu Burg Wassenberg gehörten einst 3 Stadttore.
27:22
Eines davon könnt ihr noch heute bestaunen. Das hätte der Gerhard sich nicht erträumt,
27:28
dass er aus dem Mittelalter in den neuen Medien im Fernsehen ist. Ja, cool.
27:33
Man kann sogar posieren mit ihm, fürs Familienalbum. Muss ich dich jetzt noch mal dahin dirigieren? - Genau.
27:40
Noch weiter ran. Noch weiter ran. Noch mehr, bisschen nach hinten gehen.
27:46
Stückchen nach hinten, ah. Wie lange gehen denn Ihre Führungen so? - 3 h.
27:57
* Musik *
28:16
Der Bergfried, der Turm der Burg, thront auf einem Berg. Die gibts ja am Niederrhein eigentlich ziemlich selten.
28:29
Wenn ich mich hier umschaue... Hat Wassenberg einen der höchsten Aussichtspunkte hier in der Region?
28:35
Ich seh nix Höheres. Das ist in der Tat so, dieser Turm ist der einzige Turm
28:40
hier in der Gegend, mal abgesehen vom Fernsehturm in Roermond, aber hier in der Gegend ist der Bergfried der einzige Turm.
28:48
Ursprünglich gabs einen kleinen Hügel, der ist aber später, um 1400 rum, aufgeschüttet worden.
28:53
Weil vorher stand hier wahrscheinlich eine Hausburg drauf, eine "Turmhügelburg" auf dieser "Motte".
29:00
Später, um 1400, hat man dort ein Steingebäude draufgesetzt
29:06
und von außen verstärkt, sozusagen eingemottet. Hügel sind für Burgen eine sichere Sache.
29:13
Am flachen Niederrhein musste man sich halt was einfallen lassen. Doch Motte hin, Motte her,
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in Wassenberg hat es nicht viel genützt. Die Stadt wurde im Mittelalter rund 20-mal eingenommen.
Wassenberg
29:26
Jetzt gehts ins 12 km entfernte Wegberg. Egal wie man sich dem Ort nähert, man benutzt immer die Straßenführung
29:33
einer weltbekannten Rennstrecke, des legendären Grenzlandrings.
29:39
* Musik * Stadt der Rennwagen.
29:46
Hans Stuck, Nr. 102. Toni Ulmen 108. 101.
29:51
Zwischen 1948 und 1954 kamen fast alle Rennsportgrößen her,
29:56
um auf dem Grenzlandring zu fahren, vor bis zu 300.000 Zuschauern. Die Medien sprachen damals gerne
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von der schnellsten Rennstrecke der Welt. Die Wagen erreichten immerhin gute 250 km/h.
30:09
Völlig ungeschützt säumten die Zuschauer den Straßenrand. Leitplanken gab es nicht.
30:15
Am 31.08.1952 passierte es dann. Ein Berliner Rennfahrer kam bei knapp 200 km/h von der Stecke ab
30:23
und raste in die ungeschützte Menge. 13 Tote, 42 Verletzte.
30:29
Danach wurde der Grenzlandring für Rennen gesperrt.
30:46
Im Stadtpark von Wegberg wieder ein Wasserblick. Die entsprechende Internetseite sagt: "Hier fließt die Schwalm,
30:53
die man vor einigen Jahren naturnah umgestaltet hat. Lebensraum für Tiere und herrliche Wasserblicke für den Menschen wurden geschaffen."
31:02
Die Altstadt liegt nur ein paar Meter weiter.
31:08
* Musik *
31:24
Wegberg wird auch Stadt im Tal der Mühlen genannt. 20 Wassermühlen liegen ringsherum.
31:30
Der Wegberger Mühlenweg ist bei Wanderern und Radfahrern sehr beliebt.
31:37
Bei uns geht es jetzt aber um ein anderes traditionelles Handwerk. Deshalb besuchen wir das Wegberger Flachsmuseum.
31:44
In dessen Garten findet gerade eine Art Workshop statt. An historischen Geräten lernen die Kinder,
31:50
aus Flachs Leinen herzustellen. Die Flachspflanze durchläuft mehrere Arbeitsschritte.
31:55
Erst bricht man sie, dann riffelt man sie, man schwingt und hechelt sie, um sie schließlich zu einem Faden zu spinnen.
32:03
Wem das jetzt alles spanisch vorkommt, man kann sich das alles hier auch erklären lassen.
32:12
So sieht erntereifer Flachs aus. Einfach ziehen? - Ziehen, direkt abklopfen.
32:20
Dieses Raufen ist natürlich äußerst mühsam. Ich raufe die letzten Reste unserer Flachsarten.
32:28
Dafür muss ich den Flachs mit der Wurzel aus dem Boden ziehen. Kommt daher auch dieses sprichwörtliche Raufen
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unter Kollegen? Wir raufen uns jetzt zusammen. Kommt das daher? - Das denke ich schon.
32:40
Es gibt unheimlich viele Redewendungen aus dieser Zeit, die sich bis heute auch tatsächlich erhalten haben.
32:46
Wenn die Felder blühten, dann hattest du den Himmel auf Erden. Die Leute haben dann oft eine Fahrt ins Blaue gemacht.
32:54
Da konnten sie auch ihr blaues Wunder erleben. Denn Flachs blüht Blau. Bis zu Beginn des 20. Jhs. war dieser Anblick normal
33:02
auf den Feldern am Niederrhein und anderswo. Er blüht zwischen Juni und August und wird geerntet,
33:08
wenn die Samenkapseln getrocknet sind. Den Flachs haben wir eben gerauft,
33:14
mit der Wurzel aus dem Boden gezogen. Da drin ist die Faser, die ich haben will. Hieraus möchte ich so ein Hemd machen.
33:21
Unvorstellbar. - Werden wir gleich sehen. Als Erstes müssen die Kapseln ab, da sind die Leinsamen drin,
33:27
die wir zur Schrot bringen, wo Öl geschlagen wird. Und wo wir eine neue Aussaat machen.
33:32
Die kann ich zwar abpflücken, aber einfacher gehts am Riffelbalken. Wenn man hiermit Blödsinn macht, der ist so wertvoll, dann sagt man,
33:41
flachs nicht so rum. Das Rumflachsen kommt daher. Der ist so wertvoll, mit dem Flachs flachst man nicht rum. - Verstehe.
33:50
Das sieht auch interessant aus, was ist das? (Wimmers) Da wird der Flachs gekämmt. Der Flachsbauer sagt gehechelt.
33:56
Heute kennt man das auch, das haben wir durchgehechelt, bis wir zu einem Ergebnis kommen.
34:02
Dieses Ergebnis... Romy, darf ich es haben? ...ist wie Haar. Die Romy hat zufällig flachsblondes Haar.
34:10
Wenn ich mal so Haare haben möchte wie du, komm ich hier vorbei, nimm mehr mit.
34:15
Steht mir das? - Klasse. Fühlt sich schon ganz toll an. - Ganz toll.
34:20
Ist das schon das Material, was gesponnen wird? Das wird gesponnen und dieses Verdrehen zu einer Schnur
34:27
macht unser Spinner am Spinnrad. Der zieht die Fasern raus, das sieht aus, als würd der diese Schnur aus dem Spinnrocken rausholen.
34:35
Da sagt man, das läuft wie am Schnürchen. Und was nimmt man aus einem Flachsmuseum mit?
34:41
Natürlich das Produkt des Flachses, ein Leinenhandtuch. Dazu gibts ein Säckchen mit Leinsamen.
34:48
Jetzt kann man 2 Dinge machen. Erstens man nimmt den selber und sät den aus.
34:53
Oder man fährt damit zur Schrofmühle nach Rickelrath und schaut, wie die hier aus den Leinsamen Leinöl gewinnen.
35:03
Schrofmühle, das ist ein guter Tipp, da fahr ich direkt hin. Das kommt für Sie in den Rucksack.
35:09
Ich muss herzlichen Dank sagen. - Tschüs.
35:19
* Musik *
35:30
Da ist sie, die Schrofmühle. Gehört zu den besterhaltenen Wassermühlen des Rheinlandes.
35:38
Wurde 1558 erstmalig erwähnt. Hier sind wir richtig, gehen wir rein.
35:47
* Musik *
35:54
Ich hab Leinsamen im Gepäck und hab gehört, die kann ich hier mahlen lassen. Mahlen tun wir das nicht, sondern wir pressen Öl daraus.
36:02
Wir sagen, wir schlagen Öl, so heißt es, Öl wird geschlagen.
36:10
* Musik *
36:17
Bis 1951, erklärt mir Johannes Jentgens, war die Mühle noch professionell im Betrieb, allerdings
36:23
nicht mehr mit Wasserkraft, sondern mit einem Dieselmotor. Bis 1982 wurde die Mühle dann aber restauriert und als Museum umgebaut.
36:35
Weil in der Gegend hier so viel Flachs angebaut wurde, war diese Mühle, wie auch viele andere in der Region,
36:41
als Ölmühle ausgelegt. Die Leinsamen schüttet Johannes Jentgens in den "Kollergang".
36:46
So heißt diese tonnenschwere Konstruktion, die die Flachssamen im 1. Schritt zerquetscht.
37:04
Dann muss das Leinmehl erwärmt werden, ganz vorsichtig, auf ca. 33 bis 34°.
37:10
Das geschieht auf einem alten Ofen. Das Öl lässt sich so besser aus dem Mehl pressen.
37:16
Leinsamenöl herzustellen erfordert viel Erfahrung.
37:22
Ich merke jetzt, das Mehl ist schön erwärmt. Es hat eine gute Konsistenz.
37:29
Man merkt es, dass es an den Fingern ein bisschen klebt. Wir können gleich zum Ölschlagen gehen.
37:38
Das erwärmte Mehl wird in Rosshaarsäckchen verpackt und in die "Ölbank" gesteckt.
37:43
Dort wird es gepresst, oder besser gesagt geschlagen.
38:06
Aus 1 kg Leinsamen kann man 1/4 l Öl gewinnen. Es ist sehr weich, sehr geschmeidig und es zieht auch in die Haut ein.
38:15
Es tut gut, es tut gut und es riecht auch noch gut dabei.
38:24
Bevor Sie jetzt wieder weiterziehen. Das ist die ganze Region. Sie sehen, überall hier sind Mühlen, jede Menge.
38:31
So viele gibts hier? Auf so kleinem Raum? Hunderte. Auch grenzüberschreitend, auch in die Niederlande.
38:38
Man kann das wunderbar mit dem Fahrrad erfahren. Die sind spannend, weil es sind Windmühlen, es sind Wassermühlen,
38:45
die haben verschiedene Funktionen gehabt. Damit das gut geht und Sie sich nicht verfahren,
38:51
hier ist eine Karte. Grenzüberschreitend und 184 km, dürfte kein Problem sein. Das schaffen wir.
38:56
Ich wünsch Ihnen eine gute Fahrt. Vielen Dank. Mühlen ohne Grenzen, kommt in den Rucksack.
39:02
Auf die Mühle, fertig, los. Danke schön. - Viel Vergnügen, tschüs. Fangen wir mal edel an.
39:08
Die Tüschenbroicher Mühle gehört zu diesem schönen Wasserschloss, in dem sich heute ein Restaurant befindet.
39:15
Die anderen 45 Mühlen sind schlichter, aber nicht weniger interessant. Sie befinden sich rund um die Gemeinden Wegberg
39:22
und Leudal in den Niederlanden.
39:29
Ein paar Kilometer weiter liegt die Buschmühle aus dem 16. Jh. Diese Öl- und Getreidemühle
39:35
war als eine der letzten bis in die 1950er-Jahre in Betrieb. Die Inneneinrichtung ist heute noch vollständig erhalten,
39:42
schön restauriert und auf Anfrage zu besichtigen. * Musik *
39:54
Das Tal der Mühlen kann man auf mehrere Arten erleben. Es gibt nicht nur eine grenzüberschreitende Fahrradroute,
40:01
sondern auch einen 174 km langen Wanderweg. Und an der Molzmühle in Wegberg-Rickelrath
40:06
hat man dann auch noch einen wunderbaren Wasserblick.
40:13
* Musik *
40:31
Boah, sieht das toll aus. Standesgemäß gibts für mich im Mühlental an der Molzmühle
40:36
natürlich Mühlenforelle, die kommt hier aus der Region. Ich sag mal, wohl bekomms.
40:43
* Musik *
41:08
Heute machen wir einen Abstecher Richtung Niederlande. Zunächst gehts ein Stück am historischen Nordkanal entlang.
41:15
Dann zur Grenze in das Ausflugsgebiet "Groote Heide", das in der Nähe von Venlo liegt.
Groote Heide (bei Venlo)
41:25
Schon mal auf einem Kanal Fahrrad gefahren? Das geht nur am Niederrhein, auf dem Nordkanal.
41:31
Von Wasser keine Spur. Denn er wurde nicht fertiggestellt. Ursprünglich sollte er den Rhein mit der Maas verbinden.
41:38
Daraus wurde nichts, weil sein Auftraggeber das Interesse verloren hatte, als das Projekt Gestalt annahm.
41:45
So was konnte sich nur der große Napoleon leisten. Er wollte die Waren aus Europa auf dem Nordkanal
41:51
an den Niederländern vorbeischiffen, um ihnen eins auszuwischen, weil sie mit den feindlichen Engländern Handel trieben.
41:59
Hallo. - Hallo. Kurze Pause? - Ja. Sind Sie auch auf Napoleons Spuren? - Ja.
42:05
Fahren Sie die ganze Fietsallee lang? Wir sind heute auf dem Weg Richtung Venlo, Steyl, Kaldenkirchen zurück.
42:13
Den sind wir zigmal gefahren. Das ist unsere Standardroute nach Venlo, da gehen wir schon mal einen Kaffee trinken.
42:21
Soll einer der schönsten Radwege unseres Landes sein. Können Sie das bestätigen, wenn Sie häufiger gefahren sind?
42:28
Das lohnt sich wirklich. Man hat da Möglichkeiten, erst mal Wald und auch die einzelnen Bauerncafés, die auch hier sind.
42:35
Wenn man irgendwo einkehren möchte. Das ist alles sehr angenehm
42:41
und auch immer nette, freundliche Menschen. Übrigens, kennen Sie auch diese Wasserblicke? - Ja.
42:49
Sollen wir das mal zusammen machen? Ich hab einmal gescannt, aber mit Anruf hab ich es noch nicht gemacht.
42:55
Ich hab das einmal an der Niers gemacht. Hier kann man die Nummer anrufen. Dann wählen wir die mal.
43:02
02162-919-900-8.
43:07
Dann wollen wir hören, was uns hier erzählt wird. (Telefonansage) Herzlich willkommen im Naturpark Schwalm-Nette.
43:14
Über 53 km lang sollte er werden, der Grand Canal du Nord. Dazu 16 m breit und 2,6 m tief.
43:22
Lastkähne mit Ladungen bis zu 400 t hätten auf dem begleitenden Damm von Pferden getreidelt werden können.
43:30
Als Erinnerung an Napoleons ehrgeiziges Projekt sehen Sie hier die Schleuse Louisenburg.
43:36
Sie war eine der 9 Schleusen, die geplant waren, um den Höhenunterschied zwischen Maas und Rhein zu überbrücken.
43:44
Das ist ja super. Das find ich toll, dass man sich hier ohne Führer, den man dabeihat,
43:49
trotzdem die Informationen holen kann. Dann wünsch ich weiter gute Fahrt. Schön, dass wir uns kennengerlernt haben.
43:56
Gleichfalls. - Alles Gute.
44:04
* Musik *
44:30
Groote Heide, große Heide, nennen die Niederländer diese Landschaft, die auch eine militärische Vergangenheit hat.
44:37
Seit Mitte des 19. Jhs. war das hier Schießübungsgelände der niederländischen Armee.
44:48
Genau auf der Grenzlinie zu Deutschland hat man eine Gedenkstätte errichtet, für den ehemaligen Militärflughafen Venlo.
44:56
Nach dem deutschen Einmarsch in die Niederlande 1940 wurde er deutscher Luftwaffenstützpunkt
45:01
und 3 Jahre später auch Außenstelle eines Konzentrationslagers. Die Geschichte des Flughafens
45:08
ist hier in Deutsch und Niederländisch dargestellt. Von den Anfängen 1911 als Hilfslandeplatz,
45:14
wo auch Flugshows stattfanden, bis zum deutschen Militärstützpunkt, dem Fliegerhorst Venlo.
45:24
* Musik * Wilhelmina Spolders hat das Denkmal mitgestaltet.
45:31
Die Niederländerin ist im Grenzgebiet aufgewachsen. Das sind ihre Eltern.
45:37
Der Vater starb einige Jahre nach dem Krieg an den Spätfolgen seiner Verletzungen.
45:42
Das Gebäude hier war ein Hangar des deutschen Fliegerhorstes. Wilhelmina führt hier ein Atelier,
45:48
das zugleich ein Veranstaltungsort für Ausstellungen und Workshops ist.
45:56
* Musik *
46:08
Künstler und Kunsthandwerker stellen hier aus.
46:15
Und eine Technik wird hier besonders gepflegt, das Glasperlenwickeln. Die Glasperle entsteht durch das permanente Drehen in der Hitze.
46:23
Wilhelmina hat die Technik von der Vorbesitzerin dieses Ateliers gelernt, von Dorothea van Eyk.
46:31
Diese Perlen stammen von ihr und wurden in den 1950ern kunstvoll gewickelt und geschliffen.
46:40
Ich bin gespannt. Du hast mir verraten, du möchtest mir was zeigen. Aber was genau, das hast du mir nicht gesagt.
46:47
Nee, das liegt hier versteckt. Wer es nicht weiß, ahnt es nicht.
46:54
Das glaubt man gar nicht. Da vorne ist die Hauptstraße, dass hier hinter... Man ist in einer anderen Welt auf einmal.
47:01
Total eingewachsen. - Ja. * Musik *
47:13
Krass.
47:22
Im Krieg gebaut zwischen '40 und '45.
47:28
Welche Verbindung hast du zu diesem Ort? (Spolders) Hab hier als Kind immer...
47:33
Durfte man zwar nicht, aber ich habs gemacht. Hast hier gespielt? - Auch gespielt, ja.
47:39
Ich bin echt überwältigt, ich mach mal ein Foto kurz. Soll nicht unhöflich sein, dass ich dir nicht zuhör.
47:46
Man darf nicht vergessen, dass dieses alles gebaut wurde hier von z.T. KZ-Häftlinge, die in den Niederlanden bei s'Hertogenbosch,
47:55
Vught hieß dieses Lager... Wurden die hier hingebracht und mussten das bauen. Es ist auch mittlerweile, dass die Niederländer und die Deutschen
48:04
sich hier treffen. Zum Fotografieren, Hochzeitspaare lassen sich hier auch fotografieren.
48:10
Aber da kommt eine Kommunikation zustande, die geht manchmal unter die Haut, aber schön.
48:16
Ich hab immer so einen Spruch, auch auf Trümmerhaufen können Blumen blühen. Das sind zwar alles wilde, aber dennoch, sie sind da.
48:27
* Musik *
48:34
Das ist auch ein besonderer Weg hier? Das ist der "Grenzweg", so hieß der immer.
48:39
So heißt er, glaub ich, noch heute. Irgendwie... Der Unterschied ist nur, dass wir jetzt frei darüber gehen.
48:49
Wenn man das ehrlich sagt, ist das Vorderrad in den Niederlanden und das Hinterrad ist in Deutschland.
48:57
Wenn ich jetzt einen Schritt mache, dann bin ich halb Niederländer und halb Deutscher, du auch.
49:05
So einfach war das früher wahrscheinlich für dich nicht? Mal eben rüber über die Grenze.
49:10
Da war hier auch nicht so schön asphaltiert. Es war alles Heide hier. Hast du auf der Venloer Heide und auf der Leuther Heide
49:18
bestimmte Erinnerungen noch? Was auf der Heide oder auf der Heide passiert ist? Da hab ich den 1. Kuss bekommen.
49:24
Auf Venloer Seite? - Venloer Seite, ja. Ich hätte schön gefunden, wenn auf unserer Seite... - Nein, das war da.
49:31
Ich hab z.B. da Rollschuh drauf gelernt, Rollschuhfahren. Aber man durfte sich nicht erwischen...
49:37
Hier war permanent Zoll und Grenzschutz. Ja, irgendwann... - Auf deutscher Seite?
49:43
Beide Seiten. Man wurde dann nach Hause gebracht, und dann hats geraucht. Wir wussten nicht, warum,
49:51
aber das war die Grenze, die hatte man nicht zu übertreten. Wie lange war das denn?
49:56
Bis zu welchem Jahr? Ich glaub, bis '70 war das noch so stramm.
50:03
Aber auf der anderen Seite war es auch, dass die Leute geschmuggelt haben von Niederlande nach hier.
50:09
Es war auch ein Sport. Ja? - Es war auch ein Sport. Dass man sich gegenseitig ein bisschen befruchtet hat mit Waren.
50:17
Besonders beliebtes Schmuggelgut bei den Deutschen war Kaffee. Denn bei den niederländischen Nachbarn
50:24
wurde er weniger besteuert als bei uns und war deshalb preiswerter. V.a. in grenznahen Gebieten war es lange Jahre Alltag,
50:31
sich von drüben was zu besorgen, auch wenn es verboten war.
50:42
In Straelen am Niederrhein gibt es einen Schmuggelpfad zum Nacherleben. An dieser Grenzlinie mit dichtem Wald wurde früher
50:49
besonders gerne geschmuggelt. Wo Zöllner Tag und Nacht Patrouille liefen, um die schmuggelnde Bevölkerung zu ertappen,
50:56
gibt es jetzt 25 Mitmachstationen für Kinder auf 2,6 km. Der Rundweg führt rechts und links der Grenze.
51:05
* Musik *
51:39
Wilhelmina erzählt mir noch, dass die Grenze hier vor dem Krieg, also in den 1930ern, quasi gar nicht existiert hat.
51:46
Man heiratete und war auch eng befreundet, ähnlich wie es heute wieder ist. Wie ist für dich,
51:52
das würde mich am Ende noch interessieren unserer Reise. Schlagen 2 Herzen in dir? Ich fühle mich in Deutschland wohl.
51:59
Ich möchte auch nicht mehr nach Holland ziehen. Weil meine Familie ist hier. Wenn natürlich ein Fußballspiel stattfindet, Deutschland, Holland,
52:08
dann verziehe ich mich. Da kannst du dich nicht entscheiden. Da, glaube ich, schlägt noch der Niederländer in mir.
52:16
Darauf... - ...trinken wir noch mal. Zum Wohl. - Ganz toll.
52:25
Ich hab die Fernsehsendung schon öfter gesehen, und da gibts immer was für den Rucksack.
52:30
Dann hab ich mir gedacht, das sind noch ganz tolle antiquarische Perlen von der Dorothea van Eyk, die sie selber gewickelt hat.
52:38
Sie sind ca. '46, '48 gewickelt worden. Diese "Gute-Laune-Kette"...
52:44
Es heißt, immer, wenn man die anzieht, hat man positive Ausstrahlung. Das fand ich passend für den Rucksack. - Toll.
52:51
Das kannst du uns wirklich mitgeben? Das ist ein Unikat wahrscheinlich. Ist ein Unikat, aber wenn es weitergeht, ist prima.
52:59
Wilhelmina, vielen Dank, das ist ein tolles Geschenk. Finde ich auch schön.
53:06
* Musik *
53:12
Diesen Vorort von Venlo hat Wilhemina Goldküste genannt, weil die Menschen hier so reich sind.
53:18
Wie man unschwer erahnen kann, wenn man diese Häuser sieht.
53:23
* Musik *
53:39
Hallo Martijn. - Hallo Daniel. Ich bin bereit. Deine Sachen liegen da.
53:44
Kannst du dir schon nehmen, den Gurt. Den Helm. Hier hinten kann man die Größe einstellen, ne? - Stimmt.
53:53
Dass er ein bisschen auf dem Kopf sitzt. Dann kannst du den an der unteren Seite zuklammern.
53:59
Wo kletter ich denn gleich hoch? Zuerst der alte Flugturm vom Flugplatz, von der Weltkrieg, der Zweite Weltkrieg.
54:06
Es steht, wie man sieht, nicht unter Denkmalschutz, sondern man darf dran rumklettern?
54:11
Der steht unter Denkmalschutz. Wir dürfen hier klettern. Wir klettern hier schon seit 23 Jahren.
54:18
Cool, find ich super, dass man sagt, man gibt dem Ganzen noch mal einen weiteren Sinn irgendwie.
54:26
Alles klar. Kannst dich anziehen. Ich dachte, wären 2... Weiter, dass der so über deine Hüfte hängt.
54:35
So, ja? - Ja. Kannst du hängen lassen. Ich leg die rein.
54:40
Wenn ich dran ziehe und ich mach nichts und du sollst runterfallen, geht der zu und dann blockiert der.
54:47
Alles klar. Gut, super. Viel Glück.
54:57
Versuch, an der Wand zu bleiben.
55:02
Nutz auch der Struktur. - Ja. Du gehst auf die linke Stelle und dann rechts wieder hoch.
55:11
* Musik *
55:33
Jawohl, geschafft.
55:43
Bei so einer langen Flugplatztradition wundert man sich nicht, dass sich hier die Segelflieger niedergelassen haben.
55:50
Im März 1945 befreiten die alliierten Truppen den Platz von den Deutschen. Schon ein Jahr später zog hier der Venloer Segelflugverein ein.
55:59
Viele Backsteine der Start- und Landebahnen wurden für den Wiederaufbau verwendet.
56:04
Ein Rollfeld blieb aber für die Segelflieger übrig. Der Klub bietet heute Plätze an
56:09
für Segelflüge über die Groote Heide und Venlo.
56:18
* Musik *
57:06
Venlo gehört zu den beliebtesten niederländischen Ausflugszielen der Deutschen.
57:13
* Musik *
57:20
Venlo, das Shopping-Paradies. Zwar sind die Preise für Kaffee und andere Waren längst nicht mehr
57:26
niedriger, aber im Ruhrgebiet und Rheinland hat sich die Tradition eines Einkaufsbummels in Venlo trotzdem erhalten.
57:33
Da fällt so manchem gar nicht auf, dass Venlo ein tolles Rathaus im Renaissancestil hat und viele hübsche Gassen.
57:45
Ein Tipp sind auch die ganz alten Stadtviertel, z.B. das Kloosterkwartier. Auch ein Besuch in der Keizerstraat lohnt sich, schon allein
57:54
wegen des witzigen Zauns, der vor dem ehemaligen Kloster steht. Die Köpfe zeigen Gesichtsausdrücke,
58:00
die typisch sind für bestimmte Charaktere.
58:05
* Musik *
58:10
Die Keizerstraat hieß früher mal Floddergasse, weil es hier so schmutzig war. 1652 hat man sie dann gepflastert und 1804 einem Kaiser gewidmet.
58:21
Napoleon Bonaparte hat der Stadt damals nämlich einen Besuch abgestattet und angeblich dieses Hufeisen hinterlassen.
58:29
Napoleon Bonaparte war hier in Venlo auch zum die Stadtmauer anzusehen.
58:35
Ob das für Verteidigung immer gereicht hat. Hier durch dem südlichen Tor ist er reingefahren.
58:42
An der Zeit, dass er da reinkam, war schon alle Leute in Venlo in der Nähe von dem Tor.
58:49
Um sich den Kaiser anzugucken. Das waren zu viele Leute, und so ist er links die Gasse hineingefahren
58:55
mit seinem Pferd. Da ist er hier entlanggekommen. Da hat sein Pferd ein Hufeisen verloren, sagt man.
59:04
Man hat das damals gefunden und dann das eingemauert.
59:11
Jetzt aber mal ehrlich. Schmied hat mir gesagt, es ist ein altes Hufeisen,
59:16
aber nicht so alt wie Napoleon Bonaparte.
59:26
* Musik *
59:39
Wir fahren weiter Richtung Süden zum Venloer Stadteil Steyl.
59:53
Dieses noch recht junge Kloster ist das Mutterhaus einer riesigen Missionarsorganisation.
59:58
Die Steyler Missionare arbeiten weltweit in rund 70 Ländern. 6.000 Priester und Brüder und noch mal 3.700 Ordensschwestern.
1:00:06
Daneben gibt es noch die Steyler Anbetungsschwestern, die wegen ihrer Tracht auch die Rosa Schwestern genannt werden.
1:00:16
Für sie ist das immerwährende Beten vor dem Allerheiligsten das Wichtigste. Und das tun sie in 21 Konventen in Europa und in Übersee.
1:00:26
* Gebetsgesänge * Gegründet wurde das Missionshaus von einem Deutschen.
1:00:33
Arnold Janssen aus dem niederrheinischen Goch. Er kam her, weil eine Klostergründung zu dieser Zeit in Deutschland verboten war.
1:00:43
Dieses Gebäude war früher die Gerberei des Klosters. Heute befindet sich hier eine Töpferei.
1:00:50
Diese Keramik geht auf eine Tradition des 17. bis 19. Jhs. zurück. Man nennt den Stil niederrheinische Bauerntöpferei.
1:00:58
* Musik *
1:01:21
Mein Vater arbeitete auf dem Keramikfabrik auf einer großen Ziegelei. Rohrwerk hatten die da auch.
1:01:27
Machten Fliesen, Steine, Ziegel.
1:01:32
Alles haben die gemacht da. Am Mittwoch durfte ich mitkommen.
1:01:38
Unser Nachbar, der war Töpfer. In seinem Schuppen hatte der auch eine Scheibe,
1:01:43
das fand ich als Kind schon wunderschön. Da hab ich mich oft dahin verweilt, um dann einfach da zu sein,
1:01:51
wenn er da drehte. Ich kann noch immer den Geruch von Ton und Staub und so...
1:01:56
Wenn ich daran denke, hab ich noch immer so den Geruch von der Werkstatt.
1:02:03
* Musik *
1:02:10
Das Gebiet, in dem diese niederrheinische Irdenware hergestellt wurde, erstreckte sich von Venlo bis nach Duisburg.
1:02:17
Ein typisches Merkmal ist die "Hörnchenmalerei". Dabei malt man das Motiv mit flüssigem Ton auf die Keramik.
1:02:24
Früher nahm man dafür echtes Horn, daher der Name.
1:02:32
Eine dieser Schalen kommt natürlich für Sie in den Rucksack.
1:02:57
* Musik *
1:03:05
Eigentlich wurde dieser Garten 1933 von Pater Peter Jochum für den Biologieunterricht im Steyler Kloster angelegt.
1:03:12
Wie praktisch, dass die Missionare immer mal wieder aus aller Welt ins Mutterhaus zurückkehrten und dabei nicht selten
1:03:20
Samen aus aller Herren Länder mitbrachten. Heute wird er v.a. von Freiwilligen aus der näheren Umgebung gepflegt.
1:03:29
* Musik *
1:03:40
Zum Botanischen Garten gehört ein kleines Café, das direkt am Ufer der Maas liegt.
1:03:50
Schwierig ist ja immer, Inspiration zu finden. Aber ich hab eine tolle App gefunden, "Auf Spuren" heißt die.
1:03:56
Die Region hat so viel zu bieten. Man kann hier so viel Zeit verbringen. Ist nicht nur ein Tagesausflug,
1:04:03
wie viele vielleicht sonst gemacht haben. Es ist so viel mehr.
1:04:11
* Musik *
1:04:32
In der Scheune von Schloss Holtmühle ist ein modernes Keramikmuseum untergebracht. Es zeigt, was die Menschen über die Jahrhunderte bis heute
1:04:41
aus Ton hergestellt haben. Der älteste Fund ist über 7.000 Jahre alt und stammt aus dieser Gegend hier.
1:04:50
Die Römer waren es übrigens, die die Verarbeitung von Ton hier so richtig vorantrieben.
1:04:55
So entstand die 1. industrielle Keramikproduktion. Damals wie heute ist v.a. ein Produkt typisch für die Gegend
1:05:02
rund um Venlo und den Niederrhein: Dachziegel.
1:05:11
Wie sind die Tonablagerungen erdgeschichtlich hierhingekommen? Der Rhein brachte sie her, als er sich vor etwa 2 Mio. Jahren
1:05:19
durch die Landschaften hier schlängelte und im Laufe der Zeit bis zu 11 m dicke Schichten zurückließ.
1:05:29
Bis 1945 wurden die Tonmassen noch per Hand abgegraben, v.a. der feine, den man dann für Töpfereien nutzte.
1:05:38
* Musik *
1:05:47
Zu Hochzeiten wurde im Keramikdorf Tegelen 500 Mio. kg Ton pro Jahr gewonnen und verarbeitet, allein für die Baukeramik.
1:05:55
Um 1960 war das. Und bis heute produziert man hier den Ton für 65% aller Dachziegel
1:06:01
der gesamten Niederlande.
1:06:10
Im oberen Stockwerk kann man dann sehen, wie topmoderne Keramik heute aussieht.
1:06:16
* Musik *
1:07:09
Und man erfährt, wie man Keramik mit Computertechnik herstellen kann.
1:07:18
Das sieht ja cool aus. Hallo. - Hallo. Ist das ein 3-D-Drucker? - Jaja.
1:07:24
Der macht den Ton. - Hammer. Mit Kunststoff kenn ich das,
1:07:30
aber mit Ton hab ich das noch nie gesehen. Ist das neu? Das ist nicht so lange her, wir haben das seit 2 Jahren jetzt.
1:07:38
Aber das ist relativ neu, ja. Sind dadurch ganz neue Möglichkeiten geschaffen worden?
1:07:44
Wir haben auch einen Handscanner. Da kann man ein Gesicht scannen oder eine Hand.
1:07:50
Das geht auch? Dann machen wir so etwas. Das Gesicht, der Mann, der arbeitet hier.
1:07:56
Ist Freiwilliger. Das haben wir auf die Vase gesetzt und gedruckt jetzt.
1:08:02
Das ist gebacken. Noch keine Glasur. Das sieht super aus.
1:08:08
Alles Unikate dann. Ein kleiner Mann mit Glasur.
1:08:13
So ist es ganz fertig. Und wasserfest. Ich bin gerade schwer beeindruckt, ich seh das zum 1. Mal,
1:08:21
dass das geht mit einem 3-D-Drucker. Ganz klar, so eine Vase muss für Sie in den Rucksack.
1:08:28
Toll, super. Alles klar, herzlichen Dank. Danke schön.
1:08:37
* Musik *
1:08:49
An der Maas kann man toll radeln. Der Maasradweg ist 1.000 km lang und führt durch 3 Länder.
1:08:54
Frankreich, wo die Maas entspringt, Belgien und die Niederlande, wo sie mündet. Ich fahre gegen die Flussrichtung nach Süden.
1:09:05
Mein Ziel ist der Nationalpark De Meinweg. Er liegt direkt vor Roermond mit seinem Seengebiet, den Maasplassen.
1:09:15
* Musik *
Nationalpark de Meinweg
1:09:42
De Meinweg, der Name, wo kommt das her? Was bedeutet das so? Der Name kommt eigentlich von Gemeinde, von gemeinschaftlich.
1:09:50
Dass es ein niederländisch-deutsches gemeinschaftliches Gebiet war. Die ganzen Kirchdörfer drum rum, die hatten hier die Rechte,
1:09:58
Holz zu hacken für die eigene Nutzung. Wo kommt man hier rein in den Nationalpark?
1:10:05
Es gibt verschiedene Wanderrouten von diesem Punkt aus. Hier fängt die lila Route an, die können wir laufen.
1:10:11
Ja, gerne, da bin ich gespannt. Wie viel Wanderrouten gibts hier alleine schon?
1:10:18
(Ouwekerk) 7. Die lila Route gehen wir jetzt. (Reyrink) Mal in den Wald rein, wo es schön schattig ist.
1:10:25
Ja, danke.
1:10:31
* Musik *
1:10:50
16 qkm ist der Nationalpark De Meinweg groß. Und unter sachkundiger Führung kann man hier auch seltene Tiere
1:10:57
und Pflanzen entdecken. Das ist z.B. ein Gagelstrauch, der stark duftet und bittere Blätter hat.
1:11:04
Schon im Mittelalter hat man damit Bier gebraut.
1:11:10
* Musik *
1:11:31
Wir laufen durch einen sehr alten Teil des Parks. Manche Bäume hier wachsen schon seit über 500 Jahren.
1:11:38
Kann ich noch was Schönes zeigen, hier ist eine Niederwaldnutzung. Ab Mittelalter hat man das Holz für Wärme, zum Verbrennen...
1:11:46
Hat man immer die Bäume schon geschnitten, wenn die so dick waren wie ein Arm.
1:11:52
Direkt über dem Boden wurde das Brennholz gekappt. Aber immer so behutsam, dass der Baum wieder nachwuchs.
1:11:58
So hat man sich quasi eine permanente Holzernte ermöglicht.
1:12:06
Also man war nicht blöd, sondern hat sich gesagt, da soll auch was nachkommen.
1:12:11
Das war schon der Gedanke der Nachhaltigkeit. Im frühen Mittelalter haben die viel nachhaltiger gearbeitet
1:12:18
als wir heutzutage tun. Wenn im Winter, wenn wir noch mal Winter kriegen würden, und es schneit, Niederwaldbäume stehen,
1:12:25
dann läuft man wie durch ein Märchen. Weil die Äste konkurrieren ein bisschen. Hat man nicht einen geraden Stamm,
1:12:32
aber es ist alles verwunschen und fließend.
1:12:37
* Musik *
1:12:57
Jetzt bittet mich Robbert, mal auf den Boden zu gucken.
1:13:06
Eine ganz andere Geschichte. Da, wo wir jetzt stehen, sind früher mal Maas und Rhein geflossen.
1:13:14
Der Kies, der hier liegt, sind Ablagerungen der Flüsse.
1:13:19
In der Eiszeit haben sie hier ein riesiges Geflecht gebildet. Den Kies und anderes Material haben sie mit der Strömung mitgenommen.
1:13:30
Manchmal ist es auch liegen geblieben. Durch Erdbewegungen hat sich der Rhein dann immer weiter nach Osten
1:13:37
verlagert, die Maas Schritt für Schritt nach Westen.
1:13:44
Und hier im Nationalpark De Meinweg ist dadurch eine einmalige Terrassenlandschaft entstanden.
1:13:56
Und was ist das? * Musik *
1:14:07
Da ist die nächste. Die Skulpturen hat der niederländische Holzkünstler
Effelder Waldsee
1:14:13
Roel van Wijlick mit seiner Kettensäge gestaltet, 20 Stück. Sie erzählen von den Menschen, die hier mal gelebt haben, ihrer Kultur,
1:14:21
aber auch von der Natur und wie hier alles entstanden ist. 5,3 km lang ist die Kunst- und Kulturroute insgesamt.
1:14:31
Jetzt gehts wieder nach Deutschland. Nicht weit vom Nationalpark De Meinweg entfernt
1:14:36
liegt das Naherholungsgebiet Effelder Waldsee.
1:14:47
Ein Teil des Effelder Waldsees steht unter Naturschutz, auf dem Rest kann man Sport treiben.
1:14:53
Die Wakeboard-Anlage, den Cablepark, gibt es hier seit 2015.
1:15:04
* Musik *
1:15:19
Das ist der Moment, wo man noch einigermaßen cool aussieht. Jetzt gleich...
1:15:24
Wenn ich die Jungs sehe, wie die schon einstarten, da wird mir schon anders. Jo und tschüs.
1:15:32
Das ist es. - Alles klar. Geht schon los, oder was? * Musik *
1:15:43
Ich muss sagen, der Ausstieg klappt schon ganz gut. Worauf kommts an? Koordination, Muskelkraft? - Körperspannung.
1:15:52
* Musik *
1:16:09
Hat hier einer gelacht? Nee, ne? Dann ist gut.
1:16:14
Alle guten Dinge sind 12, oder wie sagt man?
1:16:23
Ich weiß nicht, ob ich mich täusche, aber das war schon minimal besser, oder?
1:16:29
* Musik *
1:16:40
Kommen wir zu einer Disziplin, die ich beherrsche.
1:16:59
* Musik * Im Süden des Naturparks finden wir
1:17:06
solche merkwürdigen, mannshohen Gewächse. Erst wenn man ganz nah rangeht, erkennt man, um was es sich handelt.
1:17:14
Hier ist Spargel in die Höhe geschossen.
1:17:22
Hallo. - Hallo. Das ist eine interessante Pflanze, die sieht man überall hier.
1:17:27
Wir sind hier im Spargelanbaugebiet. Wir haben hier sehr sandige Böden, ohne Steine, das liebt der Spargel.
1:17:34
Darum ist hier früher viel Spargel angebaut worden. Nach der Ernte lässt der Spargelbauer im Sommer
1:17:41
das Grün der Pflanze wachsen, sonst hat sie im Frühjahr nicht die Kraft, ihre Triebe zu bilden.
1:17:47
Die Spargelstangen, die wir essen, hat die Natur eigentlich für was anderes vorgesehen.
1:17:52
Wenn man den Trieb hier wachsen lassen würde, würde daraus diese Pflanze werden? Genau, der Kopf öffnet sich schon leicht.
1:18:00
Hier fangen kleine Ästchen an zu wachsen. Dann verzweigt der sich, und daraus wird so eine Pflanze.
1:18:06
Man sagt immer, das Leckerste am Spargel ist der Kopf. Gilt das hier auch? Wenn der Kopf so aussieht? - Dann nicht mehr.
1:18:14
Aber da ist nicht mehr so lecker Geschmack drin. Stimmt. Dann eher so ein junger Trieb.
1:18:21
Das ist auch eine leckere Sorte. Kann man den auch so...? - Ja.
1:18:31
Boah, der ist aber lecker. Der ist echt lecker. - Die Sorte Cumulus. Die ist sehr schmackhaft.
1:18:39
André Willemsen baut Spargel an, aber er zieht auch die Pflanze an sich auf. Die verkauft er als Sprösslinge an andere Produzenten.
1:18:47
Einmal im Jahr blüht er, doch die Samen auf seinem Feld sind unbrauchbar, moderne Pflanzenzucht.
1:18:52
Er kauft die Spargelsamen bei einer Spezialfirma. Gold wert, sagt er. 18.000 Euro pro Kilo kosten die.
1:18:59
Aus jedem Korn wächst eine Pflanze, die 8 Jahre Sprossen treibt und 1/2 kg Spargel pro Jahr abwirft.
1:19:05
18 Sorten hat er im Programm. Weißen, grünen und violetten Spargel.
1:19:12
Welcher Spargel schmeckt Ihnen besser? Der grüne. - Mir auch. Der ist herzhafter im Geschmack, würziger.
1:19:19
Den kann man auch leichter zubereiten. Der muss nicht geschält werden. Wobei der weiße aber teurer ist, oder?
1:19:25
Es liegt, dass die Ernte auch teurer ist. Mit den Folien, die wir dafür benutzen. Benutzen müssen, um die Qualitäten hinzukriegen.
1:19:33
Die Leute wollen nur rein weißen, dafür müssen wir da Folie drüber ziehen, damit der sich nicht violett verfärbt.
1:19:40
D.h. bei dem Grünen, der Grüne schmeckt besser, man braucht keine Folie, kann man seine eigenen Schlüsse ziehen. - Genau.
1:19:48
Für heute Abend, soll ich noch was mithelfen hier? - Ja.
1:19:54
Das ist ein Grünspargelmesser, das ist vorne etwas spitz. Man könnte hier die...
1:19:59
Die sind gut genug. - Einfach so? Perfekt. Okay.
Schloss Effeld
1:20:06
So die Kinderportion. Aber zum Grillen immer schön.
1:20:12
Dass man die ernten kann. - Guck mal, der hier.
1:20:24
* Musik *
1:20:48
Das Wasserschloss gehört seit 1895 der deutschen Adelsfamilie von Blanckart.
1:20:54
Erbaut wurde es im 15. Jh., seinen jetzigen Stil erhielt es im 17. und 18. Jh.
1:21:04
Dass im linken Flügel die Fenster zugemauert sind, ist aber keine architektonische Finesse, sondern reine Sparsamkeit.
1:21:15
Zu Napoleons Zeiten hat es das Haus ja schon gegeben. Aber in Napoleons Zeiten waren die Fenster besteuert.
1:21:25
Da waren lauter kleine Fenster, die man sehr gut erkennen kann. Wo sie eingemauert worden sind
1:21:32
und die großen, die Sie jetzt sehen, dahin gemacht. Seitdem sieht das Haus so aus, wie es jetzt ist.
1:21:48
Für unseren letzten Ausflug im Naturpark Maas-Schwalm-Nette gehts noch einmal Richtung Norden.
1:21:53
Wir besuchen oberhalb von Schwalmtal einen Workshop, um die Herstellung von Gin zu erlernen.
1:22:02
* Musik *
1:22:15
Hi. - Hallo Daniel. Grüß dich. - Gute Fahrt gehabt?
1:22:20
Ja, gute Fahrt gehabt. Jetzt noch so ein kleiner Absacker, dann wär perfekt.
1:22:26
Erst müssen wir arbeiten. Erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Komm in den Garten. - Gerne.
1:22:32
Das ist schon ein Traum hier. Sehr schön, ne? Ich glaub, ich kann schon behaupten, das wird der bunteste Gin-Workshop,
1:22:39
den ich je gemacht habe. Wir sind richtig hier? - Ja. Gin erhält seinen Charakter durch Aromen, die man hinzugibt.
1:22:46
Wacholder und Koriander gehören immer dazu, aber auch andere Kräuter, Obst und Gemüse.
1:22:51
Und die suchen wir jetzt im Garten aus.
1:22:58
So ein Klassiker ist ja auch Gurke, ne? Ja, Gurke könnten wir auch nehmen.
1:23:09
Boah. (Mentken) Hauptgewinn. Das ist aber eine Riesengurke.
1:23:14
Da können wir einiges an Gin machen, nicht schlecht.
1:23:20
Ich habs draußen auf dem großen Schild gesehen, auf den Kisten sieht man es auch ab und an.
1:23:25
Seit 1776 gibt es euch schon. Immer schon in familiärer Hand? Genau, immer schon in familiärer Hand.
1:23:32
Wir sind jetzt schon in der 8. Generation. Aber wir sind die 1. Frauengeneration. Ich mach das mit meiner Schwester, und das funktioniert gut.
1:23:41
Das sieht super aus. Hier steht jetzt die neue Anlage. Da wird auch gerade Gin gegeistet.
1:23:50
Das bedeutet, man führt den Grundalkohol an den Gewürzen und anderen Zutaten vorbei, damit er die Aromastoffe aufnehmen kann.
1:23:57
Sinnbildlich gesprochen ihren Geist übernimmt. Hat sich denn in den 8 Generationen, in der Historie seit 1776,
1:24:06
irgendwas verändert in Ihrem Geschäft? Früher haben wir mit dieser großen Anlage hier gebrannt.
1:24:13
Die besteht aus einem Rohbrandgerät und einem Feinbrandgerät. Da hatten wir ein Kontingent, da gabs ein Monopolrecht,
1:24:21
das wurde vom Staat vergeben, das ist 2013 ca. abgeschafft worden.
1:24:26
Da hatte jeder, der ein Monopolrecht hatte... Wir hatten eins für, ich glaub, 35.000 l Alkohol durften wir
1:24:33
im Jahr produzieren, da sah es hier noch anders aus. Heute brennen die Hartges-Schwestern nur noch kleine Mengen.
1:24:40
Aus Weizen, Äpfeln, Birnen oder was sonst gerade so da ist. Rund 40 hauseigene Produkte stellen sie daraus her, traditionell Korn,
1:24:48
aber auch Liköre, Kräuter, Bitter und natürlich Gin.
1:24:54
Die anderen Workshop-Teilnehmer sind schon da und stellen sich gerade ihre individuellen Rezepturen zusammen.
1:25:07
Auch jede Menge Trockengewürze stehen zur Auswahl. Ich würd sagen, Orangenschalen, irgendwie ein bisschen fruchtig.
1:25:15
Wie viel nimmt man da? - Bisschen weniger. So? - Genau so. Ich bin ein Riesenkorianderfan. - Wir nehmen den mal.
1:25:24
So? - Ja. Dann kommen wir hier mal zum Seminar.
1:25:34
Dann können wir den Helm abnehmen. Ist das quasi das kleine Modell des großen, was ich draußen gesehen hab?
1:25:41
Genau, das ist im Prinzip eine einfache Destillation. Wir füllen einmal Wacholder rein bei dir.
1:25:47
Der mit Wacholder angesetzte Alkohol kommt unten rein, alle anderen Zutaten in so einen Aromakorb.
1:25:53
Der wird oben auf die Destillationsapparatur gesetzt. Durch die Löcher im Korb soll der Alkohol später durchströmen.
1:26:00
Wichtig, es muss alles gut verschlossen werden.
1:26:08
Jetzt musst du einmal das Hütchen entfernen. Und einmal anstecken.
1:26:14
Gut. Der Alkohol wird jetzt ganz langsam erhitzt, damit seine Dämpfe die Aromastoffe alle mitnehmen.
1:26:25
Wie viel Grad brauchen wir? 80 oder was? Ja, bei 78° fängts theoretisch an.
1:26:31
Da läufts schon gut. Hier gehts bei mir auch schon los, bei 78.
1:26:38
Der Gin ist schon fertig, fast. Wir wollen feststellen, wie viel Prozent Alkohol da drin sind.
1:26:46
Kann hier eingefüllt werden. Dann kannst du dieses Alkometer rausnehmen. Alkometer? - Alkometer.
1:26:53
Das misst jetzt was? Das misst den Alkoholwert und die Temperatur.
1:26:59
Ihr habt da auch eine Lupe, seh ich gerade. Ich guck mal genau hin. Mit Wasser wird der Alkoholgehalt auf Trinkstärke reduziert.
1:27:07
(Mentken) 180 ml, ne? - Ja. Der kriegt direkt eine andere Farbe. 40% sind ideal, auch für den Geschmack.
1:27:15
Dann wollen wir mal sehen. Ihr habt auch eure Eigenkreationen? Prost, wohl bekomms.
1:27:22
* Musik *
1:27:28
Für Sie kommt noch ein echtes, traditionelles Produkt aus der Region in den Rucksack, und zwar ein guter Korn.
1:27:39
* Musik *
1:27:49
Was für eine tolle Region. Ich muss sagen, ich bin sehr begeistert. Der Naturpark Maas-Schwalm-Nette und die Grenzregion hier am Niederrhein
Verabschiedung
1:27:58
ist derartig vielseitig. Und v.a. ein absolutes Fahrradparadies. Jetzt wünsche ich Ihnen viel Glück beim Gewinnen unseres Rucksacks.
1:28:07
Bedanke mich ganz herzlich fürs Zuschauen und sag, alles Gute. Ich freu mich schon aufs nächste Mal.
1:28:16
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