Mit großer Freude und Anerkennung wurden die drei Erstplatzierten des diesjährigen Nettetaler Heimatpreises im festlichen Rahmen im Rathaus geehrt. Bereits zum sechsten Mal lud die Stadtverwaltung die Bürgerinnen und Bürger zur Preisverleihung ein, um das herausragende ehrenamtliche Engagement in Nettetal zu würdigen. Bürgermeister Christian Küsters hob dabei das bemerkenswerte Engagement aller Bewerberinnen und Bewerber hervor und unterstrich die Vielfalt und den Wert der eingereichten Projekte.
„Die Projekte, die heute ausgezeichnet werden, zeigen den leidenschaftlichen Einsatz für unsere Stadt und ihre Menschen“, betonte Bürgermeister Küsters. „Dieses Engagement ist nicht nur wünschenswert, sondern auch außergewöhnlich, und dafür danken wir allen, die sich für unsere Heimat stark machen.“
Insgesamt hatte die achtköpfige Jury die schwierige Aufgabe, aus zehn eingereichten Projekten die besten zu küren. Den ersten Platz und das Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro erhielt der Kreuzgartenverein aus Schaag. Laudatorin Renate Dyck, Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Städtepartnerschaften, würdigte das unermüdliche Engagement der Vereinsmitglieder, die sich seit Jahren für den Erhalt und die Erweiterung des Kreuzgartens einsetzen. Die historische Gedenkstätte, die 1949 von Pfarrer Peter Schallenberg entdeckt wurde, ist mittlerweile ein bedeutender Erinnerungsort, der an die Gefallenen der beiden Weltkriege erinnert. Der Verein sorgt regelmäßig für die Pflege des Geländes und schafft mit neuen Veranstaltungen wie Boule- und Informationsangeboten einen Ort der Erinnerung und des Friedens. „Der Kreuzgarten ist für die Schaagerinnen und Schaager ein Ort der Heimat, der Gedenkstätte und des Erholens“, sagte Dyck in ihrer Laudatio.
Der zweite Platz und ein Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro gingen an das Pfarrorchester Leuth. Der stellvertretende Bürgermeister Harald Post hob in seiner Laudatio die vielfältige musikalische Arbeit des 1980 gegründeten Orchesters hervor, das mittlerweile 50 aktive Musikerinnen und Musiker zählt. Neben festlichen Anlässen in der Leuther Pfarrkirche tritt das Orchester auch bei zahlreichen anderen Veranstaltungen wie Weihnachtskonzerten, Sommerkonzerten und gemeinnützigen Projekten auf. „Das gemeinsame Musizieren verbindet die Menschen in Leuth und darüber hinaus“, betonte Post.
Den dritten Platz und ein Preisgeld von 1.000 Euro erhielt das Projekt „Jüüte Slame“ des Verkehrs- und Verschönerungsvereins Hinsbeck. Das Projekt stellt eine moderne Variante der „Jüüte vertälle“ dar, bei der die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Gedichte und Texte, auch im Hinsbecker Platt, in Form von Poetry Slams präsentieren. Laudatorin Claudia Jacobi, stellvertretende Bürgermeisterin, zeigte sich beeindruckt von der kreativen Idee und der Begeisterung der Teilnehmenden. „Mit ihren Texten geben die Slams eine einzigartige Stimme für die Gemeinschaft und die Menschen in Hinsbeck“, erklärte Jacobi. Besonders bewegend war der Auftritt von Lilli Geritz, deren Gedicht lang anhaltenden Applaus erntete. Auch Dominik Douteil und Heinz Koch, beides Initiatoren des Projekts, überzeugten mit ihren Kostproben.
Der Nettetaler Heimatpreis wird durch das Förderprogramm des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung „Heimat. Zukunft. NRW. Wir fördern, was Menschen verbindet“ finanziert. Dieses Programm fördert Initiativen, die lokale und regionale Identität stärken und das Gemeinschaftsgefühl in den Städten und Gemeinden fördern.