Die Resonanz auf die bereits umgesetzten Projekte ist ebenso groß, wie die ganz unterschiedlichen Zielgruppen, die angesprochen wurden und werden. Das als Projektes UN-Dekadenprojekt ausgezeichnete Projekt „Steigerung der Biodiversität auf landwirtschaftlichen Flächen“ bot Landwirt:innen individuelle Beratung zur Förderung und Umsetzung von Umweltschutzmaßnahmen auf ihren Flächen. Ein wertvoller Impuls, denn die Beratung wurde von der Landwirtschaftskammer NRW-weit ins Standard-Beratungsangebot übernommen und somit über die Projektphase hinaus gesichert. Zwei Skateparks – einer in Nettetal, einer in Kevelaer – konnten mit LEADER-Förderung errichtet werden und haben sich als beliebte Treffpunkte der Generationen ebenso etabliert wie der inklusive Spielplatz an der Nettesheimstraße in Straelen. In Straelen lädt die Agri-Fun-Tour das ganze Jahr hindurch auf ausgeschilderten Radrouten zu einer Entdeckungsreise zu lokalen Landwirtschafts- und Gartenbaubetrieben. Klimafreundlich mobil ist man in allen „Lei.La“-Kommunen mit den Leih-Lastenrädern, die als Gemeinschaftsprojekt der LEADERRegion angeschafft wurden. Die Nachfrage über das Online-Portal www.leihlastenrad.de ist auch mehr als ein Jahr nach Start des Verleihs ungebrochen groß. Radfahrende sind auch Zielgruppe des Projektes „FahrArt“ mit Kunstobjekten und außergewöhnlichen Aufenthaltsorten entlang des Knotenpunkt-Systems. Ein Pilotprojekt zu artenreichen Wiesen und Säumen auf kommunalen Flächen sowie in diesem Jahr eine Workshopreihe zu Streuobstwiesen-Schutz gehören zu den Aktivitäten im Bereich Artenvielfalt und Umweltschutz.
Den Überblick über alle geförderten Projekte bietet die Internetseite www.leaderleila.de und bewegte Einblicke in zahlreiche Projekte gibt die Video-Serie „Mit Lei.La machen“. „Die erfolgreich umgesetzten Projekte können für künftige Projektträger eine wertvolle Inspiration sein, zeigen sie doch sehr schön, was mit LEADER-Förderung alles möglich wird,“ lädt Regionalmanagerin Anne van Rennings zu Besuch der Internetseite und des Youtube-Kanals „Leistende Landschaft“ ein.
Künftig drei Handlungsfelder für die Entwicklung einer zukunftsfähigen Region
Erste Ideen für neue Projekte wurden schon beraten. Als Rahmen dienen dabei die drei Handlungsfelder „Lebendige Orte, soziale Gemeinschaft und Kultur“, „Regionale Wirtschaft, Wertschöpfung und Ernährung“ sowie „Natürliche Ressourcen, Klima, Umwelt und Nachhaltigkeit“. Sie bilden die Essenz der neuen Regionalen Entwicklungsstrategie (RES) der LEADER-Region. Die RES wurde als Grundlage für die neue Förderphase in einem breiten Beteiligungsprozess erarbeitet und ist gleichsam roter Faden und Grundlage für die Entwicklung und Bewertung künftiger Projekte in der LEADER-Region. Lei.La-Geschäftsführerin Ute Neu: „Infrastrukturen und Angebote für ein lebendiges Miteinander in den kleinen und größeren Ortschaften unserer Region können ebenso entwickelt werden, wie Projekte zur Stärkung und Sichtbarkeit nachhaltig wirtschaftender, kleiner und mittelständischer Landwirtschafts- und Gartenbaubetriebe. Eng damit verknüpft sind regionale Wertschöpfungsketten insbesondere in der Ernährungswirtschaft, deren Entwicklung wir ebenfalls fördern möchten.“ Die Akteure des Beteiligungsprozesses waren sich einig: Landwirtschaft und Gartenbau sind wichtige Basis und Alleinstellungsmerkmal unserer Region und Grundlage für eine sichere, regionale und gesunde Ernährung. Die Innovationskraft und Zukunftsfähigkeit dieser Betriebe zu stärken ist daher ein wichtiges Ziel der LEADER-Region. Dabei möchte die Region auch einen Beitrag leisten zur Sicherung der Fachkräfte von Morgen und zur Sichtbarkeit der zahlreichen ausgezeichneten, regionalen Ausbildungsbetriebe in ganz verschiedenen Branchen. Zum Selbstverständnis der Region gehört es, dass die Kulturlandschaft Lebensgrundlage ist und damit im wahrsten Sinne des Wortes viel leistet für die Region und ihre Bewohner:innen. Sie ist Wirtschaftsgrundlage, Natur-, Lebens- und Erholungsraum zugleich. Allen Beteiligten ist klar, dass die Zukunft der Region maßgeblich mit einem achtsamen Umgang mit den natürlichen Ressourcen und deren aktiven Schutz verknüpft ist. Alle Generationen dafür zu sensibilisieren und zu befähigen ist ein weiteres wichtiges Ziel der LEADER-Region, dass in Projekten bearbeitet werden soll.
Einzigartig, das Regionalmanagement unterstützt Menschen mit Ideen vor Ort „Menschen aus den vier Lei.La-Kommunen sind stets eingeladen, uns ihre Idee vorzustellen,“ lädt Ute Neu ein, für die Region aktiv zu werden. „Wir beraten gerne zu den Fördermöglichkeiten und bieten Unterstützung auf dem Weg von der Idee zum Projekt.“ Das Team des Regionalmanagements startet ab dem 1. Juli mit Verstärkung, neben Geschäftsführerin Ute Neu stehen die Regionalmanagerinnen Anne van Rennings und Anne Teller-Weyers den Regio-Aktiven beratend zur Seite. Über die Förderwürdigkeit eines Projektes entscheidet schließlich das 16-köpfige Projektauswahlgremium der Region. Es ist interdisziplinär mit zivilgesellschaftlichen und kommunalen Akteuren aus der Region besetzt. Somit entscheidet die Region selbst, für welche Projekte die zur Verfügung stehenden Fördergelder eingesetzt werden, dass macht die LEADER-Förderung einzigartig.