Der Mitte Juni startende Grünschnitt der Bankette entlang der Nettetaler Straßen ist für den NetteBetrieb und sein Team am Baubetriebshof eine Herzensangelegenheit. „Wir gehen behutsam an das Straßenbegleitgrün und achten im Zuge der Biodiversität auf Kleinstlebewesen“, sagt Nils Hauschild. Der Gärtnermeister ist Betriebsbereichsleiter des städtischen Baubetriebshofs und koordiniert den Bankettschnitt. Seit dem 17. Juni und in den nächsten Wochen rückt die Grünkolonne in zwei Schichten werktags ab 6 Uhr ab Breyeller Straße 106 mit drei Schleppern aus in die Stadtteile und nimmt die Mahd vor.
Für das Großfahrzeug hat der Baubetriebshof in Zusammenarbeit mit dem Betriebsbereich Stadtgrün einen insektenfreundlichen Schlegelmulchkopf angeschafft. Entlang der Straßen leistet der New-Holland-Schlepper gute Dienste. Der Vorteil dieses Schlegelmulchers liegt darin, dass durch veränderte Schlegelmesser und eine verschlankte Tastrolle Kleinstlebewesen geschont werden.
Für Geh-, Rad und Wanderwege kommen eher die zwei Schmalspur-Schlepper zum Einsatz. Wo es erforderlich ist, greifen die Kollegen zum Freischneider, um rücksichtsvoll und bodennah bei den Arbeiten zu unterstützen. „Bevor der Schnitt beginnt, werden die Flächen auf Unrat geprüft und wenn notwendig gereinigt“, betont Nils Hauschild. Ein Zerstückeln von Müll sei in jedem Fall zu vermeiden. Zusätzlich werde im Nachgang noch einmal geprüft und abgesammelt.
Beim Thema Sicherheit der Verkehrsteilnehmer macht die Grünkolonne vom Bauhof keine Kompromisse. Kritische Bankett-Stellen - beispielsweise vielbefahrene Kreuzungen, Kreisverkehre oder von Schülern intensiv genutzte Radwege - sind deshalb schon vor Juni in Augenschein genommen und zurückgeschnitten worden. Hierzu zählt beispielsweise der Kreisverkehr Kempener Straße / Hagelkreuzstraße / van-der-Upwich-Straße, wo es auf der einen Seite ins Wohngebiet, auf der anderen Seite ins Gewerbegebiet geht. „Hier waren wir bereits im Frühjahr zugange, so dass das Bankett-Grün jetzt schon wieder höher steht“, erläutert Bauhof-Mitarbeiter Michael Kersten.
Das Bauhof-Team trägt dem Rechnung, dass sich das Umweltbewusstsein in Zeiten von Klimawandel und ressourcenschonender Naturbehandlung verändert hat. Ein Radikalschnitt der Bankette, wie er vor einigen Jahren noch gang und gäbe war, wäre heute im Zuge der Sensibilisierung nicht mehr denkbar. „Es wird später, behutsamer und achtsamer gemäht“, bringt es Hans-Willi Pergens, der Leiter des NetteBetriebes, auf den Punkt und weiß die umsichtige Vorgehensweise seiner Kollegen am Bauhof zu schätzen.
Insbesondere jetzt im Juni fährt die Kolonne mit ihren Gerätschaften bewusst mit „halber Kraft“, um die Natur nicht zu überfordern. Erst im Herbst ab September geht das Team konsequenter an die Bankette. „Ansonsten würden diese Flächen verbuschen“, erläutert Betriebsbereichsleiter Nils Hauschild. Dieses zweistufige Pflege-Intervall habe sich in den letzten Jahren bewährt. Freilich, bemerkt der Nettetaler, liegt die natürliche Schönheit dieser Vorgehensweise immer im Auge des Betrachters. „Für Anregungen und Hinweise der Bürgerinnen und Bürger sind wir immer dankbar“, betont Nils Hauschild und verweist auf den Mängelmelder: https://beteiligung.nrw.de/portal/nettetal/beteiligung/themen/1004073