Bürgerinnen und Bürger im Kreis Viersen können sich bei der Anpassung an den Klimawandel einbringen. Ab sofort und noch bis Dienstag, 31. Oktober, sind online zwei Mitmach-Karten freigeschaltet:
- Eine Klimaanpassungs-Ideenkarte zu den Themen Hitzebelastung, Trockenperioden und Sturm
- Eine Starkregengefahrenkarte zum Thema Gefahrenabwehr bei Starkregen
Klimaanpassungs-Ideenkarte
Die Klimaanpassungs-Ideenkarte bietet Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, sich aktiv in die Entwicklung des Klimafolgenanpassungskonzepts einzubringen, das der Kreis Viersen aktuell in Kooperation mit den kreisangehörigen Kommunen erstellt. Das Konzept soll aufzeigen, wie die Innenbereiche der Städte und Gemeinden an den Klimawandel angepasst werden können. Die von der Kommunal Agentur NRW GmbH im Auftrag des Kreises, der Städte und Gemeinden eingerichtete interaktive Landkarte bietet die Möglichkeit, eigene Beobachtungen einzutragen, etwa zu folgenden Fragen:
- Wo erleben Sie im Sommer oft eine hohe Hitzebelastung?
- Wo fallen Ihnen bei Trockenheit Belastungen auf, etwa bezüglich Grünflächen oder Gewässern?
- Welche Ideen haben Sie, Ihre Kommune für das zukünftige Klima zu wappnen?
Bürgerinnen und Bürger aus Kempen, Nettetal, Tönisvorst, Grefrath, Niederkrüchten, Schwalmtal und Brüggen haben erstmalig die Möglichkeit, ihre Ideen miteinzubringen. Bürgerinnen und Bürger aus Willich und Viersen hatten dazu bereits Gelegenheit, sind aber ebenfalls eingeladen, zusätzliche Hinweise in ihrem Stadtgebiet einzutragen.
Starkregengefahrenkarte
Die Starkregengefahrenkarte bietet Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, sich aktiv bei der Gefahrenabwehr im Fall von Starkregenereignissen einzubringen. Im ersten Schritt des gemeinsamen Starkregenrisikomanagements hat der Kreis Viersen und der Schwalmverband gemeinsam mit den kreisangehörigen Städten und Gemeinden und den anderen Wasserverbänden eine Starkregenmodellierung erstellt, in der die Fließwege und Wassertiefen im Fall extremer Starkregenereignisse dargestellt sind. Hierbei wurden auch Informationen der anderen Wasserverbände im Kreisgebiet berücksichtigt. Im zweiten Schritt des Starkregenrisikomanagements werden aktuell Objekte, Anlagen und Infrastruktureinrichtungen identifiziert, die besonderen Schutz bedürfen, etwa Kindergärten, Schulen, Standorte der Rettungs- und Einsatzkräfte, Objekte mit möglichen Schadstoffquellen oder zentrale Verkehrsknotenpunkte. Eine von der Hydrotec Ingenieurgesellschaft für Wasser und Umwelt mbH im Auftrag des Kreises und Schwalmverbandes eingerichtete animierte Starkregengefahrenkarte bietet die Möglichkeit, eigene Erfahrungen und Hinweise einzutragen, etwa zu den Fragen:
- Wo befinden sich Häuser / Einrichtungen, die aus Ihrer Sicht bei einem Starkregen besonderen Schutz benötigen?
- Welche Erfahrungen haben Sie bei vergangenen Starkregen- bzw. Hochwasserereignissen gemacht?
Die Hinweise der Bürgerinnen und Bürger werden anschließend gesammelt ausgewertet. Darauf aufbauend werden in beiden Projekten Handlungskonzepte erarbeiten, um bestmöglich mit den Auswirkungen des Klimawandels umzugehen.
Beide Karten sind online abrufbar unter: https://www.kreis-viersen.de/klima-mitmachkarten