Bahnradweg: An drei Stellen Vorfahrt für Fahrräder
Eine Maßnahme des Integrierten Mobilitätskonzeptes der Stadt Nettetal schlägt die Vorfahrtsänderung an manchen Knotenpunkten auf dem Bahnradweg zugunsten des Radverkehrs vor. Nun wurde die Vorfahrtsänderung an den Kreuzungen An der Landwehr, an der Einfahrt der Ferienhäuser Busch und an der Kreuzung am De Wittsee umgesetzt. Diese wurden zuvor von der Verwaltung auf die Möglichkeit der Vorfahrtsänderung geprüft und die Umsetzung vom Ausschuss für Stadtplanung und Mobilität einstimmig beschlossen.
Zur Erkennbarkeit der Vorfahrtsänderung wurden die Beschilderung und die Poller an den Knotenpunkten auf dem Bahnradweg entfernt, sodass der Radverkehr durch diese nicht mehr behindert wird. Um eine Befahrung durch PKW zu vermeiden, wurde dort die Fahrbahn durch Leitplatten eingeengt. Zur Verdeutlichung, dass nur an diesen Knotenpunkten die Vorfahrt geändert worden ist, befinden sich an den weiteren Knotenpunkten weiterhin die Verkehrszeichen "Vorfahrt Achten" oder "Stopp" inklusive einer Haltelinie. Mehr Markierungen zur Verdeutlichung der Wartepflicht auf dem Bahnrad als die bisherigen Verkehrszeichen sind bislang nicht möglich. Die Schilderpfosten mit den "Tonnen" bremsen den Radverkehr zudem aus und erhöhen die Aufmerksamkeit auf die vorliegende Kreuzung.
Das Mobilitätskonzept schlägt die Bevorrechtigung des Bahnradweges an weiteren Knotenpunkten vor. Diese sollen in der nächsten Zeit geprüft werden.
Radwegeprojekt Kleinbahntrasse
Eine vorgesehene Verbesserung der Infrastruktur und der Mobilitätsversorgung des Integrierten Mobilitätskonzeptes ist die Errichtung einer Rad- und Fußwegeverbindung auf der ehemaligen Kleinbahntrasse in Kaldenkirchen.
Die Maßnahme sieht den Neubau eines auf einer Länge von ca. 700 m unabhängig vom Straßennetz verlaufenden gemeinsamen Geh- und Radweges vor. Ausgebaut werden soll dabei der Bereich zwischen der Steyler Straße im Norden und der Ravensstraße im Süden, wo der Anschluss an den bestehenden Radweg erfolgen soll. Um das Begegnen von Radfahrenden und Fußgänger*innen zu ermöglichen, ist ein Ausbau von vier Metern Breite zuzüglich Bankettstreifen vorgesehen. Die Befestigung erfolgt in Asphaltbauweise.
Mit dem Neubau der Kleinbahntrasse als Rad- und Fußwegeverbindung wird ein Lückenschluss des bestehenden Bahnradweges erreicht. Dadurch wird nicht nur die innerörtliche Erreichbarkeit, unter anderem auch für die geplanten Neubaugebiete an der Wasserstraße und im Juiser Feld, verbessert, sondern auch eine attraktive Radwegeverbindung zwischen der Stadt Venlo und der Gemeinde Brüggen geschaffen. Damit einher geht auch eine Erhöhung der Schulwegsicherheit, da das Schulzentrum auf dem Buscher Weg mit der Verbindung erschlossen wird.
Im Mai 2023 ist dazu ein Förderantrag bei der Bezirksregierung eingereicht worden. Die Landesförderung umfasst in der Regel 80 Prozent der geplanten Gesamtausgaben. Nach Erhalt der Fördermittelbescheides, kann die Ausführung ausgeschrieben werden. Da die Maßnahme bereits im Jahresprogramm der Fördermittel des Landes aufgenommen worden ist, wird mit einer Fertigstellung der Rad- und Fußwegeverbindung 2026 gerechnet.
"Selbstständig geführte Radwege können dem Radverkehr ein hohes Maß an Attraktivität und Verkehrssicherheit bieten. Sie eignen sich deshalb außer für den Freizeitverkehr auch für den Alltagssradverkehr [...]." (ERA 2010)
Sanierung Krickenbecker Allee
Der aktuelle Zustand der Krickenbecker Allee ist teilweise als sehr kritisch zu bewerten, da an markanten Stellen Wurzeln den Weg anheben und für erhebliche Unebenheiten sorgen. Hierdurch wird die Sicherheit und die Leichtigkeit des Rad- und Fußverkehrs eingeschränkt. Die Erneuerung des Radweges wird als sehr wichtig eingestuft, insbesondere aufgrund des Radtourismus, da die Krickenbecker Allee direkt zum Naturerlebnisgebiet Krickenbecker Seen führt und der Radtourismus gerade in ländlichen Gebieten, wie in Nettetal, eine große Rolle hinsichtlich der Wertschöpfung spielt. Zudem wird die Krickenebecker Allee im Mobilitätskonzept als Radvorrangroute ausgeweisen und ist somit auch für den Alltagsradverkehr von besonderer Bedeutung.
Geplant ist daher eine grundhafte Erneuerung und teilweise Verbreiteurng des bestehenden Radweges entlang der Krickenbecker Allee. Ziel ist aus technischer Perspektive eine durchgehende Breite von drei Metern umzusetzten. Im Bereich von Bäumen sind individuelle Wurzelbrücken geplant, welche auf punktuelle Stützen zwischen den Wurzelsträngen lagern.
Um einen Zuschuss von 80 Prozent der Gesamtausgaben erhalten zu können, wurde im Mai 2023 ein Förderantrag bei der Bezirksregierung eingereicht. Nach Erhalt des Fördermittelbescheides kann die Ausführung ausgeschrieben werden. Da diese Maßnahme ebenfalls bereits im Jahresprogramm der Fördermittel des Landes aufgenommen worden ist, kann mit einer Fertigstellung 2026 gerechnet werden.