Das bedeutendste weltliche Zeugnis Lobbericher Geschichte wurde bereits im geldrischen Lehnsregister von 1326 als Besitz der Familie Bocholtz, 1403 als Dienstmannslehen bezeugt. Nur der idyllische Ingenhovenweiher erinnert heute an die frühere Insellage des Rittersitzes. Spätestens im 16. Jahrhundert (Jahreszahl 1544 im Innenhof), erhielt die Burg ihre heutige Form als dreigeschossiges Herrenhaus aus Backstein mit Sandsteingewänden und Ankersplinten, hohem Walmdach und vier runden Ecktürmen.
Nach der Erbteilung von 1748 ging das Anwesen durch Heirat in den Besitz der Bentinck zu Limbricht über, im 19. Jahrhundert wechselten die Besitzer durch Verkauf und Heirat mehrfach. Um 1866 nahm der Industrielle Carl Niedieck Umbauten an der Burg und vor allem eine umfassende Neugestaltung des Parks vor. Einen Teil des Parks überließ er seinem Bruder Julius Niedieck zum Bau von
Haus Erlenbruch
im Südwesten des Parks. Um das Jahr 1927 erwarb der hiesige Industrielle Robert Kahrmann die im neugotischen Stil erbaute Villa, die bis in die 70er Jahre im Besitz seiner Familie blieb, danach zeitweilig der Stadt Nettetal gehörte und im Zuge des Rathausneubaus veräußert wurde.
41334 Nettetal