Informationen zum Natur-und Landschaftsschutz, zur verträglichen Naturnutzung und alten Handwerkskünsten erhalten Sie in zahlreichen Einrichtungen Nettetals. Hier wird Ihnen aus fachkundiger Sicht gezeigt, was den Niederrhein so einzigartig macht. Jede Einrichtung widmet sich einem speziellen Themenschwerpunkt und zeigt Nettetal von einer anderen Seite. Wechselnde Ausstellungen, Lehrpfade, spezielle Mitmachangebote, Vorträge und Führungen sind nicht nur für Schulklassen interessant, sondern auch für Erholungssuchende und alle Natur interessierten Menschen.
Infozentrum Krickenbecker Seen
Das Infozentrum ist der ideale Ausgangspunkt für Wanderungen und Radtouren durch die abwechslungsreiche Landschaft des gleichnamigen Naturschutzgebietes. Es bietet einen spannenden Einblick in die Entstehung und die Maßnahmen zum Schutz dieses Gebietes. Anhand von Landschaftsmodellen können die Entstehungsgeschichte der vier Seen rund um das Schloss Krickenbeck anschaulich nachverfolgt werden. Computersimulationen bieten Informationen zu heimischen Vögeln und Fledermäusen; 3D-Dias lassen Kinder wie Erwachsene in die Tier-und Pflanzenwelt der Bruchwald- und Seenlandschaft eintauchen; die Sinne werden durch einen abgedunkelten Hörraum, Mikroskope und Fühlkisten aktiviert. Das Infozentrum bietet zudem Sonderausstellungen, die einen tieferen Einblick in die Artenvielfalt des Kreises Viersen geben. Ambitionierte Wanderer und Radfahrer finden zahlreiche Wander- und Radwanderkarten oder können es sich im Foyer bei einer Tasse Kaffee gemütlich machen. Von hier aus gelangt man direkt zum Aussichtssteg, der einen herrlichen Blick auf die Wasserfläche des Hinsbecker Bruchs bereithält. Vogelfreunde werden hier viele Wasservögel entdecken.
Das Infozentrum ist barrierefrei für Rollstuhlfahrer. Für sehbehinderte Besucher stehen Audioguides zur Verfügung. Führungen für Kinder, Erwachsene und Besucher mit Handicap auf Anfrage.
NABU Naturschutzhof Nettetal
Der Naturschutzhof Nettetal bietet Besucherinnen und Besuchern aller Altersgruppen spannende Entdeckungen rund um die Natur – von Hühnern über Wildblumenwiesen, von Teichen bis zu Obstbäumen. Das Außengelände von mehr als 1,5 Hektar lädt dazu ein, eine beindruckende Vielfalt an Farben, Gerüchen und Geräuschen zu erleben und zu genießen – oder auch zahllose Ideen für die Gestaltung des eigenen Gartens zu sammeln. Wohl einzigartig in Deutschland ist der „Lebensturm“ mit zahlreichen Nisthilfen für Vögel, Insekten und kleine Säugetiere. Weitere Attraktionen sind der kleine Vogelnesterlehrpfad und der Hochteich, an dem die Teichbewohner ganz bequem erforscht werden können. Das Naturschutzhof-Team bietet für Gruppen jeden Alters naturkundliche Führungen und andere Veranstaltungen wie die Pflanzentauschbörse, das Erntedankfest und Ferienfreizeiten für Kinder an. Im Infozentrum sind Informationen zum Natur- und Umweltschutz erhältlich, zudem befindet sich dort eine Ausstellung mit Präparaten der heimischen Tierwelt.
Seit neustem wird auch ein Audiorundgang angeboten, an sechs über das Gelände verteilten Stationen können Besucherinnen und Besucher den Hof, seine Geschichte und seine Gärten und Wiesen auf diese Weise besser kennenlernen. Dabei geht es auch viel um Nachhaltigkeit und um Tipps für das eigene Zuhause. Um den Rundgang zu machen, braucht man nur ein internetfähiges Gerät mit QR-Code-Scanner. Alle Stationen und weiterführendes Material können auch von zuhause auf der neu gestalteten Website des Naturschutzhofs angesehen und -gehört werden.
NIEDERRHEIN Museum Weide und Korb Landschaftshof Baerlo
Hier finden Sie einen Ausschnitt aus einer typisch niederrheinischen Kulturlandschaft mit Kopfweiden, Niederwald, Baumgruppen, Gewässern, Obstwiesen, Bauerngarten, Teichanlagen und Flachskuhlen. Von einer Beobachtungskanzel aus kann der Besucher die geschützte Tier-und Pflanzenwelt betrachten. In der Eingangshalle des Hofes befindet sich der Stamm einer 4.700 Jahre alten Mooreiche. Hier finden auch wechselnde Ausstellungen und Konzerte statt. Ein Markenzeichen des Landschaftshofs sind die schottischen Hochlandrinder mit ihrem Nachwuchs
Sequoiafarm im Grenzwald
Mammutbäume sind die größten Bäume der Erde. Sie können bis zu 115 Meter hoch und 12 Meter dick werden. Als der weitgehend abgebrannte Grenzwald nach dem Krieg wieder aufgeforstet werden sollte, begann ein Kaldenkirchener Ehepaar 1952 unter anderem mit der Anpflanzung von etwa 1.500 Bergmammutbäumen. Heute stehen auf der Sequoiafarm und einer weiteren Versuchsfläche Exemplare bis fast 40 Meter Höhe. Eine Besonderheit stellen die frostempfindlicheren Küstenmammutbäume dar, die ein Jahr später gepflanzt wurden und heute zu den größten Exemplaren in Deutschland gehören. Bis in die 70er Jahre wurden von hier aus etwa 35.000 Sequoien an Forstämter und Privatleute abgegeben. Ein Besuch lohnt sich nicht nur für Mammutbaumfreunde. Wo sonst findet man 15 Meter hohe Magnolien und hunderte weitere seltene Gehölze?
Textilmuseum DIE SCHEUNE
Viele Jahrhunderte lang prägten der Anbau und die Verarbeitung von Flachs-Leinen das Leben in unserer Region. Die Arbeit der Spinnerinnen und Handweber entwickelte sich vom Nebenerwerb zum Hauptberuf. Im
Textilmuseum DIE SCHEUNE erleben Sie, wie mit Spinnrädern, Handwebstühlen und auch mit einem Jacquardwebstuhl gearbeitet wurde. In den lehrreichen, wie unterhaltsamen Führungen, die an allen Wochentagen möglich sind, wird die Verarbeitung des Flachses vorgeführt. In zahlreichen Workshops, auch für Schulklassen und Kindergärten, können vielfältige Techniken mit verschiedensten textilen Materialien erlernt werden. Sonderausstellungen zu den Themen Textilgeschichte und Textilkunst angeboten runden das Programm ab.
Wassergarten im Grenzwald
Verfolgen Sie im Geo-Hydrologischen Wassergarten den Weg des Wassers von der Quelle bis zur Mündung durch eine typisch niederrheinische Pflanzen-und Tierwelt. Im überdachten Infostand im Eingangsbereich wird mit Schautafeln und Hinweisen über die Entstehung des Landschaftsraumes Linker Niederrhein mit seinen Sand-, Kies- und Tonschichten informiert. Durch das Gelände verläuft ein 130 Meter langer Bachlauf, dem der Besucher über einen Rundweg von der Quelle bis zur Mündung folgt. Der Rundweg erklärt die vielfältigen Funktionen eines Gewässers mit seiner Pflanzen- und Tierwelt. Hier befinden sich auch andere Lebensräume
wie Heidemoore, Bruchwald oder eine Teichanlage mit Schilfröhricht, die einen Einblick in die Vegetation unserer Feuchtbiotope vermittelt. Verschiedene Formen der Regenrückhaltung, naturnahe Abwasserreinigung
durch Pflanzenklärung oder die ökologische Regenwasserversickerung werden anschaulich präsentiert.