Die alte, spätgotische Pfarrkirche St. Sebastian entstammt dem späten 14. oder frühen 15. Jahrhundert und hat an gleicher Stelle schon einen Vorgängerbau besessen (spätestens um 1200). Das aus dieser Zeit stammende älteste kirchliche Denkmal Lobberichs, der maasländische Taufstein aus Basalt, stand bereits in diesem Vorgängerbau und befindet sich heute ebenso in der neuromanischen Pfarrkirche wie die der Parler-Familie zugeschriebene Pietà und zahlreiche, auf die barocke Innenausstattung (nach dem Dreißigjährigen Krieg) zurückgehende und teilweise restaurierte Heiligenfiguren. Die zuletzt 1818 erweiterte dreischiffige gotische Hallenkirche zeigt vor allem im Inneren noch Spuren der Kriegseinwirkungen (V1-Absturz am 19.2. und Artilleriebeschuss am 27./28.2.1945), wird jedoch seit Jahren wieder zu besonderen Anlässen genutzt.
Auf dem Gelände der Alten Kirche befindet sich am Abgang zum Ingenhovenpark ein Bronze-Mahnmal in Gestalt eines aufgeschlagenen Buches. Es erinnert an die jüdischen Bürger Lobberichs, die als Opfer nationalsozialistischer Verfolgung in Konzentrationslagern umkamen.
41334 Nettetal